Ein Naturbad für Clenze?

Mitglieder des Trägervereins sprechen sich dafür aus

dm Clenze. Die Entscheidung ist zwar noch nicht endgültig gefallen, doch die Mitglieder des Trägervereins Freibad Clenze schöpfen Hoffnung: Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Sonnabend im Café Aßmann hoben alle 70 anwesenden Vereins­mitglieder die Hand, als Vorsitzender Sven Fuhrmann ein Stimmungsbild abfragte, ob man sich für eine Zukunft des Freibades engagieren wolle, nämlich dessen Umbau in ein Naturbad. Die Alternative wäre, einen Schlussstrich zu ziehen und die „Badse“ eventuell schon in diesem Jahr nicht mehr zu öffnen. Der Grund, warum sich die Vereinsmitglieder mit der Zukunft des ungeheizten Freibades befassen müssen, ist eine extreme finanzielle Schieflage.

Der Trägerverein hat schon vor ein paar Monaten mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Clenze eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um zu klären, ob ein Umbau der „Badse“ in ein Naturbad überhaupt möglich ist. Auch Samtgemeinde-Bürgermeister Sascha Liwke (CDU), der als Clenzer Privatmann einer Planungsgruppe des Vereins angehört, beschwor die Mitglieder: „Es muss einen Ruck geben: Wir können etwas Neues aufbauen.“ Die Planungsgruppe arbeitet sei ein paar Monaten zusammen mit dem vierköpfigen Vereinsvorstand an einer Zukunftsperspektive für das Freibad.

Auch Jörg Fischer, der Vor­sitzende des Fördervereins Waldbad Wittfeitzen, machte den Freunden der „Badse“ Mut. Er berichtete zwar von 200 000 Euro Kosten und 5 000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden während des mehr als zwei Jahre dauernden Umbaus des Freibades in Groß Wittfeitzen, aber auch von Sparpotenzialen, gestiegener Mitgliederzahl, Spaß beim Umbau und: „Wir haben nur Zuspruch erhalten.“

Als wenn die aktuelle Situa­tion nicht schon prekär genug wäre, kommen große Personalprobleme im Vorstand dazu. Der zweite Vorsitzende Axel Wittmer-Eigenbrodt, Kassenwartin Julia Seiler und Schriftführerin Jennifer Nickel wollen ihre Ämter abgeben, auch Vorsitzender Fuhrmann würde nach der ordentlichen Mitgliederversammlung im Frühjahr lieber als zweiter Vorsitzender weitermachen: „Eventuell ist sogar ein kompletter Neuanfang sinnvoll“, sagt er mit Blick auf das Zukunftsprojekt.

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