bm Lüchow. Es gibt im Leben immer wieder Phasen, die sich wie ein einziger Staffellauf anfühlen. Das kann positiv und energiefördernd sein. Es kann aber auch zu Erschöpfung führen. Dass man dem Stress nicht hilflos ausgeliefert ist, darüber informierten kürzlich Monika Gorillé, psychologische Beraterin und Entspannungspädagogin, und Jo Baak-Mirow, Sozialpädagoge und psychosozialer Berater im Rahmen des Koordinationstreffens des Elternforums. Susanne Schier vom Elternforum – eine Einrichtung des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Lüchow-Dannenberg, die zum Diakonischen Werk gehört – hatte diese Veranstaltung organisiert. „Es ist ein Thema, das jeden betrifft“, so Schier.
Anwesend waren Fachkräfte aus unterschiedlichen sozialen Berufen sowie Elternvertreter. „Die Eltern nehmen solche Themen gerne in die Elternschaft ihrer Kita oder Schule mit“, erläuterte Schier und ergänzte: „Es ist immer wieder ein Thema in den sozialen Berufen.“
Der Vortrag „Selbstfürsorge und Stressmanagement für Eltern und pädagogische Fachkräfte“ beinhaltete sowohl Infos aus der Forschung als auch Beispiele und kleine Übungen. „Ich fand es richtig gut. Wir haben unter anderem Atemübungen gemacht. Das vergisst man oft in einer stressigen Situation anzuwenden“, informierte Kirsten Pfeffer, die als Sozialarbeiterin bei den Familienhelden Süd beschäftigt ist. „Stressmanagement geht jeden etwas an. Außerdem bieten solche Veranstaltungen immer eine tolle Plattform, um mit anderen Fachkräften und Kollegen ins Gespräch zu kommen“, war Pfeffer begeistert. Carina Veith-Doden, die als Tagesmutter arbeitet, habe einiges über Eustress, also positiven Stress gelernt: „Es ist wichtig, den Unterschied zwischen positivem Stress und negativem Stress, dem Disstress zu erkennen, um die Vorteile von Stress zu nutzen, ohne die negativen Auswirkungen zu erleben. Ein gesundes Gleichgewicht ist entscheidend. Stressige Situationen können als Wachstumschancen betrachtet werden. Sie helfen, Resilienz aufzubauen und die Fähigkeit zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen zu verbessern.“
Diese Unterschiede zu verdeutlichen, sei Ziel der beiden Referierenden gewesen. „Wer in einem sozialen Beruf arbeitet, ist von sich aus meistens empathisch und besitzt einen gewissen Idealismus. Es ist daher wichtig, dass man lernt, sich abzugrenzen. Ich denke, wir haben einen Nerv getroffen“, erläuterte Monika Gorillé. „Resilienz ist dabei ein wichtiger Aspekt, um sich bewusst zu machen, wie man aus einer bestimmten Situation herauskommt“, ergänzte Jo Baak-Mirow. Für Malika Krempin ist dieser Abend eine gute Ergänzung gewesen: „In meiner Arbeit als Ergotherapeutin und Ausbilderin spielen der Umgang mit sich selbst und daraus resultierend eine ,krisenfestere‘ Begleitung von Schutzbefohlenen eine grundlegende Rolle. Wir dürfen lernen, uns gut um uns selbst zu kümmern. So können wir auch den Kindern ein Vorbild sein.“