Einfach Gutes tun

pw Lüchow. Wie St. Martin ein helles Licht in dunklen Zeiten sein: Das war die Botschaft, die der Lüchower Bürgermeister Torsten Petersen am Sonnabend den mehr als 100 Teilnehmenden am Martinsumzug durch die Kreisstadt mitgab. Der von der katholischen St.-Agnes- und der evangelischen St.-Johannis-Kirchengemeinde sowie der Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe Lüchows organisierte Martinsumzug startete von der St.-Johannis-Kirche und zog einmal durch die Innenstadt bis zur St.-Agnes-Kirche. Die 16-jährige Marie Radschun aus Reetze führte den Zug als St. Martin mit ihrem Pferd Nils Holgerson an. Auf dem Marktplatz erzählten sie und Mitglieder der St.-Agnes-Gemeinde in einem kleinen Theaterstück die Geschichte, in der Martin – der zu der Zeit noch ein römischer Soldat war – seinen Mantel mit dem Schwert in zwei Hälften trennt, um ihm mit einem frierenden Obdachlosen zu teilen.

„Seht ihr, wie einfach es ist, etwas Gutes zu tun?“, fragte Propst Stephan Wichert-von Holten die Kinder. So sollten auch sie nicht vorbeigehen, wenn sie etwa ein weinendes Kind sähen, sondern es trösten. Denn „wenn ein Soldat helfen kann und das tut, ist das doch eine tolle Lösung: Ganz egal, wie dunkel es in der Welt aussieht“, betonten Wichert-von Holten und sein katholischer Kollege Pater Wieslaw Chabros. Wie St. Martin könne so jeder „ein Stückchen Hoffnung in die Welt tragen“. Mit Laternen, die wie rosaleuchtende Quallen, Fledermäuse oder THW-Fahrzeuge aussahen, zogen die Kinder mit ihren Eltern dann weiter zur St. Agnes-Kirche, wo die Gemeinde mit Hauptorganisatorin Margarete Boczianowski einen Martinsmarkt mit Feuerschalen, Dosenwerfen, Tombola und vielen kulinarischen Angeboten vorbereitet hatte.

Die Jugendfeuerwehr und die Floriangruppe Lüchow sowie die Jugend des Technischen Hilfswerks Lüchow-Dannenberg begleiteten den Zug mit Fackeln und Laternen. Für die musikalische Begleitung der Laternenlieder liefen „Die kleine Dorfmusik“ und der Spielmannszug Wustrow mit. So wie in der Kreisstadt gibt es in diesen Tagen viele Laternenumzüge durch die Städte, Flecken und Dörfer Lüchow-Dannenbergs.

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