Endlich Licht am Ende des Tunnels

Ein Jahr war der Feuerwehrdienst komplett eingestellt – bald Neustart?

hbi Lüchow-Dannenberg. Vor ziemlich genau einem Jahr, am 14. März 2020, wurde im gesamten Landkreis der komplette Feuerwehrdienst wegen der Corona-Pandemie eingestellt. Keine Dienste der Kinder- und Jugendfeuerwehren, keine Ausbildung und auch keine Übungsdienste. Die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft hatte oberste Priorität und hat sie immer noch. Wir schauen zurück – und nach vorne.

Die Feuerwehr ist systemrelevant, das steht außer Frage. Unvorstellbar wären die Auswirkungen, wenn es in Feuerwehrkreisen zu einem Ausbruch des Covid19-Virus kommen würde. Die Folge: Quarantäne für alle oder zumindest einen Teil der Feuerwehr, die Einsatzbereitschaft wäre für einige Tage gefährdet. „Wir können uns glücklich schätzen, dass es in den letzten 12 Monaten zu keinem Ausfall der Feuerwehr für Lüchow-Dannenberg gekommen ist. Das ist sicher als Ergebnis auf unser vorsich­tiges und gemeinsames Handeln im gesamten Landkreis zu werten – darauf sind wir stolz,“ zieht Kreisbrand­meister Claus Bauck seine Schlüsse.

Bis auf eine kurze Zeit im Sommer wurden sämtliche Ausbildungs- und Übungsdienste ausgesetzt. In größeren Feuerwehren wurde auch die Besatzung der Fahrzeuge reduziert, um die Kameraden und Kameradinnen vor einer Ansteckung zu schützen. In kleinen Feuerwehren, die ­lediglich mit sechs Einsatzkräften aus­rücken, ist dies aber nicht möglich gewesen. Und genau diese kleinen Feuerwehren machen den Brandschutz in Lüchow-Dannenberg aus, sie sind es, die in den meisten Fällen als erstes vor Ort sind und die ersten Maßnahmen einleiten. Deshalb hielten sehr früh auch Masken Einzug in die Feuerwehrhäuer und -autos – selbst genäht von fleißigen Damen im ganzen Landkreis.

All diese Maßnahmen haben gewirkt, das Virus wurde von der Feuerwehr ferngehalten, auch wenn es in Einsätzen natürlich immer präsent war. Doch zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft gehört eben auch, neue Feuerwehrleute auszubilden, die Routine zu erhalten und neue Dinge zu lernen – ein schwieriges ­Unterfangen in den letzten Monaten. Zum Jahresende haben alle Feuerwehren neue Funkgeräte für den sogenannten Einsatzstellenfunk bekommen. Die Geräte wurden in den Fahrzeugen eingebaut, eine Einweisung konnte aber nicht erfolgen. Die Kameraden aus Clenze wurden in der Not erfinderisch und haben eine kurze Einweisung in die neuen Geräte auf Video festgehalten.

Auch die Kameradschaft blieb auf der Strecke – Wettbewerbe und Versammlungen: Abgesagt! Auch Neuaufnahmen gestalteten sich als schwierig – wie soll der Kontakt hergestellt werden? Ausbildung? Einkleidung? Doch diese Zeit scheint vorbei zu sein. Die ersten Feuerwehren haben die Übungsdienste wieder aufgenommen, tasten sich vorsichtig in kleinen, geschlossen Gruppen heran – immer mit dem Wissen, dass es morgen schon wieder ­abgesagt werden könnte. Und auch in Dannenberg an der Feuerwehrtechnischen Zentrale bereitet man sich vor. Kreisausbildungsleiter Frank Konau hat Konzepte für die Ausbildung erarbeitet. „Dank des Neubaus haben wir mehrere Räume zur Verfügung, können die Ausbildung unter Einhaltung sämtlicher Abstands- und ­Hygieneregeln ­sicherstellen,“ sagt er. Auch eine Truppführer-Ausbildung, die sonst in den Landesfeuerwehrschulen in Celle und Loy stattfindet, soll in diesem Jahr erstmals in Dannenberg durchgeführt werden.

Die Feuerwehr für Lüchow-Dannenberg ist gut gerüstet und auf alle Eventualitäten vorbereitet. Die Freude unter den Blauröcken dürfte groß sein, wenn es bald wieder heißt: „Erstes Rohr Wasser Marsch“. Dieser Beitrag wurde präsentiert von Avacon.

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