Wachsende Zahlen in der Amphibienpopulation
lk Lüchow-Dannenberg. Es gibt gute Nachrichten: Trotz des grundsätzlich dramatischen Rückganges der Amphibienpopulationen verzeichnet der Nabu Niedersachen bei besonders seltenen Arten deutlich wachsende Zahlen. Zum Abschluss des EU-Projektes „LIFE Auenamphibien“ vom NAabu Niedersachsen und seinen Partnern der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue und Amphi International APS wurden am 24. Mai die Ergebnisse des seit 2016 laufenden Projektes vorgestellt. Zielvorgabe des Projektes war es, über 300 Laichgewässer zu sanieren oder neu anzulegen, Beweidungsflächen zur Pflege der Gewässer einzurichten sowie Rotbauchunken zu züchten und wieder anzusiedeln. Von einst geplanten 301 Gewässern werden im Spätsommer/Herbst 2024 306 fertiggestellt sein. Darüberhinaus werden bis zum Projektende mit insgesamt 80 Hektar deutlich mehr Gewässerflächen geschaffen als geplant. Seit Projektbeginn wurden insgesamt über 21 000 Rotbauchunken aufgezogen und freigelassen, um die Art wieder zu etablieren. Die Maßnahmen zur Bestandsstützung in Bereichen der Elbtalauen (dem einzigen verbliebenen Vorkommensgebiet der Rotbauchunke) und zur Wiederansiedlung außerhalb der Auen zeigen insgesamt bereits deutlich positive Auswirkungen auf die Bestände in den Projektgebieten, und dies auch bei den Laubfröschen. Von 2022 bis heute ist die Zahl rufender Unken und Laubfrösche massiv gestiegen. Im Gebiet Großer und Kleiner See/Amt Neuhaus etwa zum Teil um das Zehnfache.
Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender Nabu Niedersachsen, freut sich: „Dieses Projekt ist ein voller Erfolg und ein Gewinn für die seltenen Amphibienarten.“