lk Lüchow. Über die Besonderheiten der Feuerlilien im Tiefland Niedersachsen berichtet – im Rahmen des neuen Veranstaltungsprogramms des Vereins für Naturkunde Lüchow e. V. – der Agrarwissenschaftler Dr. Jürgen Koch aus Ebstorf am 30. Januar ab 19.30 Uhr im Lüchower Ratskeller. Die Feuerlilien (Lilium bulbiferum) sind ein wissenschaftlich kaum bearbeitetes Feld. Ihre systematische Gliederung wurde im 19. Jahrhundert an Wildbeständen der Alpenregion erarbeitet. Mindestens seit der Renaissance waren Feuerlilien in den Gärten Europas häufig, sogar in allerlei monströsen Formen. Heute sind Feuerlilien nicht mehr modern und fast überall verschwunden. Eine Besonderheit ist deshalb Niedersachsen, wo die Feuerlilien in den Gärten und in der Landschaft noch nicht ausgestorben sind. Die Wissenschaft tut sich schwer, die Feuerlilien im niedersächsischen Tiefland als einheimisch anzuerkennen; zu weit sind sie schließlich vom vermeintlichen Kerngebiet der Alpen entfernt. Sie gelten also meist als verwildert, auch wenn sie offensichtlich schon sehr lange in dieser Landschaft vorkommen. Zuletzt wies der Niederländer Fred Bos darauf hin, dass die sehr nährstoffarmen leichten Böden der Altmoränenlandschaft die konkurrenzschwachen Feuerlilien überleben lassen. Sind sie also vielleicht doch sehr alt und damit wirklich „einheimisch“? Auf diese Frage wird Jürgen Koch in seinem Vortrag näher eingehen, auch, indem er unseren Blick auf die Feuerlilien erweitert.