Kiefernwald erhält Pflege

Kaarßen: Waldmoos wird entfernt

lk Kaarßen. Die wertvolle Dünenlandschaft bei Kaarßen hat einen Widersacher: das Waldmoos. Es gefährdet die seltenen Flechten-Kiefernwälder und damit auch den Lebensraum verschiedener Tier- und Pflanzenarten. Daher lässt der Landkreis Lüneburg das Waldmoos ab dieser Woche bis Anfang Februar entfernen – finanziert aus Mitteln des Landes Niedersachsen. Das Projektgebiet im Amt Neuhaus ist Teil des Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtalaue und des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000.

Gemeinsam mit weiteren Beteiligten befasst sich der Landkreis Lüneburg schon seit knapp sechs Jahren mit den Naturschutzmaßnamen. Ziel ist es, die offenen Sanddünen und den lichten Flechten-Kiefernbestand zu erhalten. Denn sie bieten Lebensraum für viele und zum Teil gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Dazu gehören vor allem die auf den Sanddünen besonders wertvollen Flechtenarten, aber auch Silbergras sowie Vögel wie der Ziegenmelker und die Heidelerche. „Früher wurden Fichtennadeln und Moose von der Bevölkerung gesammelt und als Einstreu für Tiere verwendet. So entstand der nährstoffarme Kiefernwald“, erklärt Sören Frischmuth vom Fachdienst Umwelt. „Heute wollen wir diese seltene, historische Kulturlandschaft erhalten und tragen deshalb die Moosteppiche einschließlich der da­runter befindlichen Humusschicht ab.“ Das gesamte Projekt läuft noch vier bis fünf Jahre. Alle Maßnahmen finden in enger Abstimmung mit den Flächeneigentümern statt.

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