Aktion „Dömitz blüht auf“ besteht seit drei Jahren – vieles erreicht
rs Dömitz. „Dömitz blüht auf – in Rot und Weiß“ – so startete 2018 eine private, von Brunhild Junge initiierte Aktion in der Festungsstadt. Wie die unzähligen Pflanzen und Blumenzwiebeln gedieh diese Aktion selbst – auch, wenn die trockenen Sommer dies erschwerten. Vor allem Junge selbst gebührt ein Lob für den Durchhaltewillen, für das Engagement, den Bürgersinn. Es gibt aber auch einige Privatiers, zahlreiche Sponsoren und auch kommunale Stellen, die für das Wachsen und Werden verantwortlich sind.
Mittlerweile gibt es einige über die Stadt verteilte florale Inseln, die geradezu dazu einladen, sie abzuflanieren.
Dabei erkennt man vielerorts: „Dömitz ist aufgeblüht.“ Denn parallel zu der Aktion haben zahlreiche Hausbesitzer ihre Immobilie begrünt. Nicht immer in Rot und Weiß, den Stadtfarben, aber dies spielt eine untergeordnete Rolle.
Junge, die über die von ihr gesammelten Erfahrungen ein Buch verfassen möchte, ist dankbar für jedes freundliche Wort zur rechten Zeit, für jede Kanne Wasser, die in die Hand genommen wurde, jede Hilfe, die beim Pflanzen und Jäten angeboten wurde. Sie hofft, dass diese Unterstützung anhält. Denn ihre Aktion soll dauerhaft sein, benötigt immer wieder neue Kräfte und Impulse.
Anhand von Fotos unternimmt sie einen virtuellen Rundgang. Start ist an der Ampelspinne, wo Buchsbäume den Schriftzug Dömitz nachbilden. „Dieser Bereich wurde im vergangenen Jahr gemeinschaftlich vom Kleingartenverein und den Freebikern geschaffen“, erläutert sie. Durch die Ludwigsluster und Schweriner Straße geht es zum Kirchplatz, wo der Startschuss für die Blühaktion fiel: Drei große Brunnenringe bepflanzte Junge dort üppig, die seit 2018 Thomas Drenkhan mit Wasser versorgt. Vorbei geht es an den Blumenkästen auf dem Slüterplatz, für die sich Simone Markmann und Babett Neumann verantwortlich zeigen. Diese Idee wurde in die Torstraße weitergetragen, wo man 2019 Taglilien und Fetthenne einbrachte. Auch dort kümmern sich Anwohner wie Georg Kaschewski und Monika Klavon um die Pflege.
Auf dem Weg zur Festung fällt ein langes blühendes Beet auf, das 2018 vorwiegend mit winterharten Pflanzen bestückt wurde. Weiter geht es ins Zentrum zurück, zum Slüterplatz, wo sich das Prunkstück der Initiative befindet: der Kunstgarten „Vier Jahreszeiten“ nach Claude Monet. „Im dritten Jahr ist er noch schöner geworden und einzelne Stauden sind zusammengewachsen. Ein Hingucker, der von vielen Urlaubern fotografiert wird“, weiß Junge. „Dieser Garten stellt einen Ruhepol mitten in der Stadt dar, der wie eine Palette gestaltet ist“, zitiert sie Maurice Guillemot. Auch dort sind Unterstützer im Einsatz – etwa Willi Stappenbeck und Horst Bartsch, Mario Schönwald und Tochter Nika sowie die Ferienhilfe Jasmin Wermann.
Und an der Roggenfelder Straße entstand im November dank der Hilfe von 23 Schülern der dritten Klasse der rund 200 Quadratmeter große Bienenlehrgarten, für dessen Pflege es einen Kooperationsvertrag mit dem Schulzentrum gibt. Im Herbst wird dort eine weitere Bepflanzung, getragen durch den Landkreis, vorgenommen.