Freibäder senden SOS

Vereine fordern mit Statement finanzielle Unterstützung

lk Clenze. Mit einem klaren Statement fordern die drei vereinsgeführten Freibäder im Kreisgebiet, das Freibad Clenze, das Naturbad Wittfeitzen und das Waldbad Zernien, mehr finanzielle Unterstützung seitens der Politik: „Ohne Geld kein Wasser. Ohne Wasser kein Freibad“, prangt auf den Plakaten, die engagierte Ehrenamtliche der Bäder im noch leeren Schwimmbecken in Clenze in die Höhe halten. Denn alle ehrenamtlich betreuten Bäder haben eine große Sorge: die finanzielle Situation. „Wir stehen am Rande des Existenzminimums“, berichtet Mario Enge, Vorsitzender des Waldbads Zernien. Und der Vorsitzende des Trägervereins Freibad Clenze, Sven Fuhrmann, beteuert: „Wir brauchen Geld aus allen Ecken und Winkeln dieses Landes, um den Badebetrieb aufrechtzuerhalten.“ Jörg Fischer als Vorsitzender des „Naturbad“ Waldbad Wittfeitzen bekräftigt: „Wir richten uns mit unserer Message an die Kommune, an den Landkreis und an die Bundespolitik.“

Die Verantwortlichen sind enttäuscht, dass die kommunal geführten Bäder viel mehr Geld zur Verfügung haben. „Wir können den Betrieb gerade so aufrechterhalten, aber Investitionen in die Zukunft können wir nicht tätigen“, betont Fischer. Dazu kommt, dass sie in ehrenamtlicher Eigenregie sämtliche gesetzlichen und hygienischen Auflagen zum Schwimmbetrieb genauso erfüllen müssen wie kommunale Bäder. „Wir brauchen mehr Unterstützung!“, sind sich alle drei Freibad-Verantwortlichen einig.

Dabei sind die Freibäder in Lüchow-Dannenberg etwas ganz Besonderes: Sie sind Orte der Gemeinschaft und des Austausches für Jung und Alt, für Sportler und Klönfreudige. „Alle Bäder sind gesellschaftliche Treffpunkte, die für alle da sind und Raum für Dialog bieten. Gerade das ist in der heutigen Gesellschaft, die von Fake News und dem Verlust demokratischer Werte geprägt ist, sehr wichtig“, betont Fuhrmann. Auch für die Schulen und den Nachwuchs generell seien die Bäder wichtige Anlaufstellen: Schulsport, Schwimmkurse, Kinderspaßaktionen und die für Kinder erlebbare Natur im Waldbad Wittfeitzen – „je ansprechender wir das Angebot für den Nachwuchs gestalten, umso größer ist die Zukunftsperspektive unserer Freibäder“, bekräftigt Fischer.

Schon seit mehreren Jahren sind die drei vereinsgeführten Freibäder im regelmäßigen Austausch zu den Problemen eines ehrenamtlich geführten Bades. Gemeinsam wollen sie sich mehr Gehör verschaffen und um Unterstützung werben. „Warum soll jedes Bad für sich alleine kämpfen? Gemeinsam sind wir stärker“, sagt Sven Fuhrmann. „Wir hoffen“, so Fischer, „dass unser Wunsch nach finanzieller Unterstützung an der richtigen Stelle ankommt.“

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