Glücklich Höhner

lk Lüchow. Bi mien Öllern up Hoff löpen de Höhner noch frei umher, up Hoff un achter Schün up de Wisch. Hüt wör man seg‘n, dat wärn glücklich Höhner. Dat wärn se ok. Blos argerlich wär, dat se öberall henschieten dän, mannigmol ok up Trittenstein. Kümmst ut Dör un schon pettst in Höhnerschiet.

Ick bün as Kind in Sommer ümmer barfot lopen un ick weit nich wu öft ick in Höhnerschiet rinpett häf. Dat Schiet käm denn twischen de Töhns werrer rut, wat wär dat eklig! Wenn ick völ affkann, ober keen Höhnerschiet twischen Töhns. Wat mütt man denn de Föt waschen un schrubben, bet du de Dreck un Gestank werrer los warst. Un wat noch argerlicher is, dat ick von de ganze Höhnerschiet doch nich all to grot wussen bin, sön Schiet ober ok!

Ick har ja man gern fief Zentimeter länger Beens un twei Zentimeter länger Hals, denn wör dat all passen. Löter wörn de Höhner no achtern bröcht, dor harn se ok noch vööl Utlop, denn mien Mudder har de Näs vull mit de Höhnerschiet up Hoff.

Un nu, no öber verdich Johrn, lopen werrer lütt Ohnten un Pfauen up Hoff. Un jerer een de up Hoff kümmt, freit sick över de Veecher un se moken Fotos von jem. Eins weit ick, plattbarvt loop ick nich över Hoff!

Ju Annedore Woltersdorf

P.S.: Ick löw, ick har de Höhnerschiet doch in mien Schoh leng‘n müsst! Schiet, nu is dat to lot!

Wer ebenfalls eine plattdeutsche Geschichte an den Kiebitz senden möchte, der schickt diese an redaktion-kiebitz@ejz.de.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert