Großer und kleiner Frieden

Konfirmanden gestalteten aktuelle Gebetsrunde

rhy Dömitz. Am 24. Februar jährte sich der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Um sich mit dem Menschen in der Ukraine solidarisch zu zeigen, rufen die evangelisch-luthe­rische Kirchengemeinde Dömitz-Neu Kaliß sowie die katholische Gemeinde Dömitz seitdem zum Friedensgebet auf. Vergangenen Freitag gestalteten fünf Konfirmandinnen und Konfirmanden der Johannes-Kirchengemeinde Dömitz-Neu Kaliß das Friedensgebet zum Jahrestags des russisch-ukrainischen Krieges. Rund 30 Menschen waren in die katholische Marienkirche gekommen, wo die Friedensgebete derzeit freitags um 18 Uhr stattfinden. In ihrer Begrüßung sagte Pastorin Konstanze Helmers: „Wir begehen den Jahrestag des Krieges in der Ukraine, er ist hoffentlich auch der letzte“. Dennoch habe der Krieg nichts an seiner Intensivität verloren, immer noch fänden Angriffe der Russen auf die Ukraine statt. Helmers war sichtbar stolz auf die Jugendlichen, die sich in Teamarbeit viel Zeit genommen hatten, Texte und Lieder zu diesem traurigen Anlass auszusuchen. In ihren Gesprächen wurde schnell klar, dass der große und der kleine Friede miteinander in Zusammenhang stünden, ein Krieg schon früh beginnen könne: In der Schule, Zuhause, im Streit unter Freunden. So formulierten sie ihre Gedanken unter dem Leitthema „Was ist wichtig für den Frieden?“– auch in ganz eigener Sprache. Dabei ging es um Glaube, Hoffnung, Verteidigen, Respekt, Reden, Akzeptieren, vorgetragen in wechselnder Abfolge und mit der ersten Bekenntnis: „Jesus wollte keinen Krieg. Er wollte Frieden.“ Deshalb sei auch der Glaube wichtig für den Frieden und stärke die Hoffnung. Der Gedanke der Geflüchteten an ihre Verwandten in der Heimat könne sowohl diese als auch sie selbst aufrichten.

Auch Mobbing in der Schule wurde angesprochen. Dabei den Mut zu haben, jemanden zu verteidigen, dem dies oft passiere. So sei auch der Respekt wichtig für den Frieden, denn, „wenn ich jemanden doof finde, muss ich den in seiner Andersartigkeit trotzdem akzeptieren!“ Auch Jesus habe gesagt: „Liebet Eure Feinde“, damit sei sogar Stärke bewiesen.

Die danach gesprochenen Worte aus der Bergpredigt offenbarten den Wunsch und die Hoffnung auf Frieden und Gewaltverzicht.

Für eigene Gedanken und Gebete hatten die Besucher Zeit, selbst eine Kerze anzuzünden. Das Friedensgebet wurde neben vereint gesungenen Liedern von Kantorin Dorothea Uibel mit den Klavierstücken „Trois Gymnopedies“ von Eric Satie begleitet. Die stimmungsvollen, ruhigen Stücke seien bewusst aus­gewählt worden, so die Kirchenmusikerin.

Wer an einer Mitgestaltung der Friedensgebete interessiert ist, kann sich an Pastorin Konstanze Helmers oder Diakon Christopherus Baumert wenden: (03 87 58) 2 21 89 und (03 87 58) 3 69 60.

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