Grüne Inseln für Dömitz geschaffen

Aktion „Eine Stadt blüht auf!“ geht in vierten Frühling

rs Dömitz. Die Herbstarbeiten sind noch gar nicht lange her – und schon geht es in Dömitz bei der privat initiierten Aktion „Eine Stadt blüht auf!“ in den vierten Frühling. Die Initiatorin Brunhild Junge verfolgte und verfolgt damit verschiedene Ziele: triste Flächen durch Blühendes aufwerten, Ruhepole für Gäste und Einheimische schaffen sowie die Menschen – insbesondere die Jugend – anhand eines Bienenlehrgartens über das Zusammenspiel der Natur informieren, ein Wir-Gefühl für die Flächen und das Thema entwickeln.

Das Engagement der 69-jährigen Dömitzerin, die einige Mitstreiter um sich geschart hat, ist trotz einiger Rückschläge ungebrochen. Antrieb geben der ehemaligen Pädagogin neben dem üppigen Wuchs ihrer grünen Inseln Zuspruch und Ehrungen. So wurde Brunhild Junge im vergangenen Jahr unter anderem mit dem Walter-Dahnke-Sonderpreis ausgezeichnet, den der Landkreis Ludwigslust-Parchim nach dem Vorreiter des Naturschutzes in Mecklenburg benannt hat. Zudem erhielt sie die Landesauszeichnung VR-Herzensmensch.

Einer der steten Unterstützer der Aktion ist die ortsansässige Baumschule Indorf. Erst im November hatte diese einige Sträucher geliefert, die vom Landkreis Ludwigslust-Parchim gefördert worden waren. Zudem waren neue Pflanzen mit den Förderschülern der 8. Klasse und dem Bauhof eingesetzt, ein Teil der alten Hecke und die verrosteten Lampen entfernt worden. Nun, da die Gartenzeit wieder beginnt, waren neuerliche Absprachen mit einen Fachmann nötig. „Was passt wozu? Was steht lieber allein? Diese und solche Fragen müssen in Gärten geklärt werden“, merkt Brunhild Junge an, die sich freut, dass die Gärtnerei Indorf, namentlich der Gärtner Peter Wittenburg, jüngst den Baum- und Strauchschnitt ihrer Blühinseln – auch am Claude-Monet-Garten am zentral gelegenen Slüterplatz – übernahm. „Eine wirklich gute Beratung und Betreuung“, lobte sie.

Der Erfolg daraus sei das „beobachtbare harmonische Zusammenspiel der Pflanzen in ihrer Vielfalt – meine ursprünglichen Erwartungen wurden weit übertroffen“. Gemeinsam habe man einige Pflanzen umgesetzt, um Lücken zu schließen. Es seien auch gemischte Hecken entstanden, in denen sich Weißdorn, Schlehe, Feuerdorn, Wildapfel und andere Pflanzen ergänzen. Dies sei gut für Amsel, Rotkehlchen, Wildbiene, Schmetterling & Co., die somit ein reiches Nahrungsangebot bis in den Winter hinein erhalten. Um all diese Besonderheiten – auch vor dem Hintergrund des Klimawandels – zu erkennen und einbringen zu können, hat sie die Zusammenarbeit mit den Gärtnern gesucht und gefunden. Prinzipiell sei Junge für jeden gut gemeinten Rat dankbar – auch für den über den Gartenzaun angebrachten. Gerade der Bienenlehrgarten, der als Naturgarten angelegt ist, wo Pflanzen zwischen Totholz, Trockensteinmauern und Naturelementen wachsen, wie es ihnen gefällt, bedürfe besonderer Planung. Schon jetzt freut sich Brunhild Junge darauf, wenn es die Pandemie wieder erlaube, dort dann erneut mit Grundschülern zu arbeiten. Etwa müsse der Kräuterberg, an dem vor allem die Kinder der 3. und 4. Klassen besonderes Interesse zeigten, erneuert werden. Mit Freuden berichtete sie darüber, dass nun die Zeit komme, da die Jungen und Mädchen die von ihnen gesteckten Frühlingsblumen entdecken können, was eine engere Beziehung zu ihrem Tun mit sich bringe.

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