Gute Idee: Bürger früh einbinden

Dannenberg lud am Sonntag auch zur Zukunftskonferenz

bv Dannenberg. Viel los und ein äußerst buntes Kulturprogramm – so lässt sich der verkaufsoffene Sonntag in Dannenberg zusammengefassen. Eine gelungene Mischung aus Musik, Theater, Clownerie und gastronomischen Highlights lockte die Besucher trotz teils ergiebiger Regenschauer auf die Straße – und in die Geschäfte. Die Innenstadt war den gesamten Nachmittag über gut gefüllt, auch zahlreiche Kinder nutzten die Chance, mit ihren Eltern handgemachte Lieder zu hören, Jonglage zu erleben, einen Crêpe zu genießen. „Wir sind sehr zufrieden“, brachte es Tamara Haaker-Jung vom Jeans-Schapp auf den Punkt: „Kein Gedränge in der Stadt, aber als es geregnet hat, war der Laden voll.“ Auch Tanja Jung vom Spielzeuggeschäft Goyer zeigte sich, wie Ina Scharnitzki, bei Arko, glücklich über gute Geschäfte.

Die regenfreien Phasen nutzten die Dannenberger, um sich an einer Bürgerbefragung zu beteiligen. An sechs Ständen warteten Lokalpolitikerinnen und -politiker. Dazu gab es Lob aus berufenem Munde: Landrätin Dagmar Schulz fand das von City-Managerin Ursula Fallapp und ihrem Team ersonnene Konzept, die Bürger direkt zu befragen, wie die Innenstadt umgestaltet werden könne, „großartig: Bürger schon sehr früh einzubinden und zu fragen, was sie eigentlich von ihrer Stadt erwarten, ist mit Sicherheit zielführend.“

Die Bürger waren aufgefordert, im Rahmen einer Zukunftskonferenz die Entwicklung der nächsten 20 Jahre zu formulieren. Finanzielle Förderungen aus drei Städtebauprogrammen liegen bereits vor. Deswegen wurden am Sonntag Stimmen der Bürger gesammelt. Ob mehr Bahn, mehr Grün in der Innenstadt, mehr Fahrradwege: Die Beteiligung war enorm.

Am Stand von Renate Ortmanns-Möller ging es um das Thema Verkehr. Auf Karten sammelte die Ratsfrau Vorschläge, davon viele Dauerbrenner. Ein Besucher etwa, der namentlich nicht geannt werden möchte, ist für eine bessere Bahnanbindung, er würde gern in 40 Minuten in Lüneburg sein. „Dann wird der Rest hier auch sehr viel attraktiver“. Ortmanns-Möller erinnert sich, wie sie früher mit dem Schienenbus in 30 Minuten in Uelzen war – „heute braucht man mit den Öffis zweieinhalb Stunden“, wirft eine Zuhörerin ein.

Viel Lob für das opulente Kulturprogramm, welches Ursula Fallapp mit ihrem Team für diesen Tag auf die Beine gestellt hat, gab es von allen Seiten. Am Marschtor etwa musizierte das Duo VeraJoy. Die Tochter von Matthias Strauch, Maria Joy, tritt europaweit mit ihrem Duopartner, dem Gitarristen Claudio Vera Valladares, auf, und gab in der Jeetzelstadt – sie singt auf spanisch – eine Kostprobe ihrer faszinierenden, vielschichtigen Stimme.

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