Elbgemeinde lud zur Einwohnerversammlung ins Restaurant Steinhagen
rs Damnatz. „Einwohnerversammlung 2.0“ warf der Beamer an die Leinwand: Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr lud der Damnatzer Gemeinderat die Bürgerinnen und Bürger zur Zusammenkunft ein. „Dies zeugt davon, dass wir viele Themen haben“, informierte Bürgermeister Torsten Schulz am Sonntag im Restaurant Steinhagen. Nur kurz ging Schulz auf allgemeine Gemeindebelange ein, bevor er zum Kernthema des rund zweieinhalbstündigen Informationsnachmittags kam: zur Frage „Wie gelingt die Wärmewende in der Gemeinde Damnatz?“.
„Wir beschäftigen uns schon sehr lange damit – auch weil es bereits ein Nahwärmenetz in den Orten Barnitz und Landsatz gibt“, erläuterte Schulz. Nun stehe es bevor, dass Gemeinden mit über 10 000 Bewohnerinnen und Bewohnern gesetzlich verpflichtet würden, sich des Themas anzunehmen. Diese Dimension hat Damnatz beileibe nicht, die Samtgemeinde Elbtalaue hingegen schon. Und irgendwo müsse man ja anfangen. Daher habe die Gemeinde zusammen mit der Leuphana-Universität Lüneburg, der Metropolregion Hamburg und der „Bio.Re-Na“ explizit mit dem dort eingebundenen Teilprojekt „Nachhaltige Kommunalentwicklung“ einen Prozess angeschoben, der der Datenerhebung von Immobilien hinsichtlich ihrer Wärmeversorgung und der Information der Bürgerinnen und Bürger dient. „Völlig unverbindlich. Um- oder Einbauten sind nicht Bestandteil“, unterstrich der Bürgermeister.
Vier der sechs bearbeitenden Studentinnen und Studenten, die aus unterschiedlichen Disziplinen stammen, stellten das Projekt vor, das außeruniversitär stattfindet, aber wissenschaftlich und praxisrelevant sein soll. Ein Fragebogen, Interviews, die Kartierung sowie ein Workshop (vermutlich im Januar) sind Inhalt der bis April währenden Arbeit, die letztlich Einspar- und Effizienzpotenziale für eine zukunftsfähige kommunale Wärmeplanung aufzeigen und Verständnis für die notwendige Energiewende schaffen soll. Denn: „Noch ist Wärme fossil“, so zeigte es ein eingeblendetes Referat von Eike Bronn von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen eindeutig auf. Neben dem Thema Energie ging es bei der Versammlung darüber hinaus um das Dorfentwicklungsprogramm, für das man sich gemeinsam mit den Gemeinden Langendorf und Gusborn als Dörfergemeinschaft „Elbperlen“ zum 1. Oktober neuerlich bewirbt – dieses Mal mit der professionellen Unterstützung eines Lüneburger Planungsbüros. Dazu ist eine Online-Umfrage bis zum 18. September auszufüllen, die elf einfache Fragen enthält. „Eine große Beteiligung ist erforderlich, um aufzuzeigen, wie wichtig es uns damit ist“, so Schulz.