Heimspiel für Wilhelmine

Erfolgreiche Sängerin besuchte ihren ehemaligen Fußballverein

bv Woltersdorf. „Gebt mir ein T!“, ruft Wilhelmine. „Teeeee“ ruft es über den Platz. „Gebt mir ein U!“ „Uuuuuhhhhh“, klingt es über den Rasen. „Gebt mir ein S!“ „Esssss!“ klingt es aus den Kehlen der jungen Fußballerinnen zurück – Sängerin Wilhelmine, die lange im Wendland lebte, hatte am Sonnabend ein Heimspiel.

Im übertragenen Sinne: Auf dem Gelände des TuS Woltersdorf überreichte die musikalische Senkrechtstarterin den Spielerinnen ihres ehemaligen Fußballvereins weiße Trikots, edel, aber schlicht, bedruckt mit ihrem Namen, wie er auf ihren CDs erscheint – und nutzte den Termin für ein kleinen spontanes Konzert.

Zuvor streifte sie sich selbst eines der Trikots über. Trainer Steffen Daug und Trainerin Veronica „Mucky“ Keller hätten Wilhelmine sogar auf dem Platz eingesetzt – aber leider war ihr Spielerpass nicht aufzutreiben.Sie hätte mitgekickt, „sehr gern“, wie sie dem Kiebitz verriet.

Dass der Termin mehr war als nur eine Trikotübergabe, zeigte sich am Medienecho: Neben der Lokalzeitung war eine Magazinfotografin zugegen und Kamerafrau Kayra aus Berlin, die den Auftritt für eine Mini-Doku über Wilhelmine aufzeichnete. Sie begleitete Wilhelmine, ebenso wie der dritte im Bunde, Gitarrist Dave. Nach dem Date in Woltersdorf fuhr das Trio nach Bremen, wo Wilhelmine für ein privates Konzert gebucht war.

Trotz Corona läuft es gut für die Sängerin. Seit vergangenem Jahr ist sie bei dem Majorlabel Warner unter Vertrag.

Im Herbst 2019 erschien ihre Debüt-Single „Meine Liebe“. In 2020 legte Warner mit „Komm wie du bist“, Wilhelmines Debüt-EP, nach.

Frage: Wie bist du überhaupt zur Musik gekommen?

„Am Gymnasium Lüchow musst ich im Musikunterricht mal ein Headset einsingen. Das gab positives Feedback. Kurz danach gründete ich die Mädchenband ,Direkt'“.

Nach dem Abitur ging Wilhelmine erstmal auf Reisen, dann nach Berlin, wo sie auch als Straßenmusikerin auftrat. „Gerne an U-Bahnhöfen mit hoher Frequenz, weil ich stundenlang dieselben Stellen von Songs wiederholen konnte, oder nur Refrains gesungen habe. Den Leuten, die alle fünf Minuten wechselten, gefiel es“, berichtet sie lachend.

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