Heute bunt und vielfältig

75 Jahre Landfrauen Gartow: Jubiläumsfeier

lk/bv Gartow. Seit 1949 gibt es den Landfrauenverein (LF) Gartow. Zum 75-jährigen Bestehen lud man acht Schwestervereine, die Jungen Landfrauen und den Landfrauen-Kreisverband in die Seeterrassen ein. Aktuell zählt die Gemeinschaft 111 Mitglieder. Zu Spitzenzeiten waren es bereits 200 Frauen. Verantwortlich für den Rückgang sei vor allem der demografische Wandel, meinte Vorsitzende Ute Meyer aus Meetschow.

Landfrauenvereine wurden gegründet, um Frauen bei ihrer täglichen Arbeit in Haushalt und Garten zu unterstützen, ihnen Hilfen und Tipps für Ernährung und Gesundheit zu geben. War politische Betätigung einst ein Tabu, seien die Landfrauen heutzutage bunt und gegen Rechtsextremismus, träten für Demokratie und gesellschaftliche Vielfalt ein, hätten ihre Themenpalette dem Zeitgeist angepasst und damit erheblich erweitert, betonte Meyer. Eine Ausstellung zeigte die Ursprünge der Landfrauenbewegung in Deutschland, aber auch in der Region.

Helga Bosselmann überbrachte Grüße mit einer besonderen Handpuppe: Die Biene, das Vereinslogo, symbolisiert Fleiß, Ausdauer und Gemeinsinn – typisch für die Landfrauen. Bosselmann sprach über die Gründungsgeschichte des Gartower Vereins.

Warum sie Mitglied bei den Landfrauen geworden seien, berichteten Vorstandsmitglieder: Nach langer häuslicher Pflege- oder Betreuungszeit von Angehörigen wollte eine von ihnen ihren Kopf frei bekommen und sich aktiv in eine andere Gemeinschaft einbringen. Bei der anderen begann es gleich nach der Hochzeit mit einem Bauern, dass die Schwiegermütter den Beitritt zu den Landfrauen empfahlen. Bei einer Lehrerin hatte es mit ihrem Beruf zu tun, denn jahrelang hat sie mit ihren Grundschulklassen die Weihnachtsfeiern der Landfrauen bereichert und wurde eine von ihnen. So unterschiedlich die persönlichen Beweggründe auch waren, sie haben alle dasselbe Ziel: Teil einer funktionierenden Gemeinschaft zu sein. Aktivitäten und Projekte der Samtgemeinde Gartow stellte Samtgemeindebürgermeister Christian Järnecke in seinem Grußwort vor. Beim Essen sorgte der singende Pastor Eberhard Malitius für Unterhaltung.

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