Idealer Kurzurlaub vor Ort

Alle sechs Freibäder öffnen in den nächsten Wochen

rs Lüchow-Dannenberg. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung sind sie ideale Orte für einen wohnortnahen Kurzurlaub oder für verlässliche betreute Freizeitgestaltung des Nachwuchses; die Freibäder. Diese stellen ein wichtiges infrastrukturelles Element dar: Fördern sie doch das soziale Miteinander, sind gut für Fitness und Gesundheit und können unter Umständen sogar lebensrettend sein. In Lüchow-Dannenberg stehen in den kommenden Monaten gleich sechs dieser Einrichtungen zur Verfügung – plus zwei Ganzjahresbäder: in Lüchow das LüBad, in Gartow die Wendland-Therme. Letzteres verfügt auch über ein Außenbecken.

Hatten die Betreiber der Lüchow-Dannenberger Freibäder und somit auch die Gäste während der Pandemie mit den entsprechenden Auflagen zu kämpfen, so sind es aktuell die Energiekosten, die in dieser Saison bei einigen Bädern Einfluss auf die Eintrittspreisgestaltung nehmen. Insgesamt sind es – wenn überhaupt – aber marginale Anhebungen, denn bis auf das Tannenbad Bergen, wo gegebenenfalls über Gas zugeheizt wird, ansonsten aber eine Solaranlage das Wasser erwärmt, werden die Übrigen nicht extern beheizt (Waldbad Wittfeitzen und Freibad Clenze) oder verfügen über die Möglichkeit, über die Abwärme der Verstromung von Biogas (Stadtbad Dannenberg, Hiddobad Hitzacker und Waldbad Zernien) beheizt zu werden.

Der Startschuss zur diesjährigen Saison fällt – wie immer – in Dannenbergs Stadtbad: Am Montag, dem 1. Mai, wird dort ab 12 Uhr angebadet. „Sämtliche Eintrittspreise bleiben unverändert“, informierte Alexandra Groß vom betreibenden Wasserverband (WV) Dannenberg-Hitzacker, welcher auch für Hitzackers Hiddobad verantwortlich ist (Saisonbeginn am 14. Mai ab 12 Uhr). Beide WV-Bäder kann man mit derselben Karte nutzen – ab dieser Saison mit einer aufladbaren und wiederverwendbaren Chipkarte. Anträge auf die Karten sind online oder im Bad möglich. Auch die Öffnungszeiten sind in beiden Freibädern identisch mit jenen der Vorsaison. Während in Dannenberg, wo sich ein erweitertes Team um die neue Bademeisterin Inga Martens-Jagenholz um die Belange der Gäste kümmert, diesjährig der Kinderspielbereich aufgewertet wird, steht im Hiddobad die Komplett­sanierung der Umkleiden an. Neue Spielgeräte werde es dort vermutlich erst in 2024 geben, so Groß. Ein Jahres­höhepunkt im Stadtbad wird sicher das Schwimmbadfest vom 30. Juni bis 2. Juli sein.

Das nächste Bad, das seine Pforten öffnet, ist das von einem Trägerverein betriebene Waldbad in Zernien – am Sonnabend, dem 6. Mai, um 13 Uhr. Nach monatelanger Vorbereitung und harter Arbeit durch das Team um den Vorsitzenden Mario Enge und seinem Stellvertreter Holger Grams, sowie vielen weiteren ehrenamtlichen Helfern, ist das beliebte Freibad nun bereit für den Sommer. Die Mitglieder haben in den letzten Monaten zahlreiche Stunden in die Instandhaltung des Freibads investiert. Von der Reparatur der Becken, über die Verschönerung der Liegewiese bis hin zum Aufhübschen der Umkleidekabinen – es wurde alles getan, um den Gästen ein attraktives Angebot zu bieten.

Das Waldbad Zernien, das ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt ist, offeriert in diesem Jahr auch Neuigkeiten für seine Gäste: So wurden etwa drei neue Startblöcke installiert, um den Schwimmsport noch attraktiver zu gestalten. Selbstverständlich gibt es in diesem Jahr erneut Schwimmkurse. Die Öffnungszeiten des Waldbads Zernien sind von 13 bis 20 Uhr. Die Eintrittspreise für Erwachsene wurden leicht angehoben.

Voraussichtlich am 13. Mai beginnt im Tannenbad Bergen die Saison. Technische Belange und die Witterung geben letztlich den Ausschlag dafür, zu diesem Zeitpunkt die großzügige Anlage mit ihren 50-Meter-Bahnen, Rutsch und Drei-Meter-Sprungturm für die Öffentlichkeit freizugeben. Preiserhöhungen seien 2023 nicht geplant, heißt es aus der Verwaltung der betreibenden Samtgemeinde Lüchow. Noch seien kleinere Reparaturen abzuarbeiten und eine Hauptstromleitung werde noch verlegt. Die Öffnungszeiten sollen identisch bleiben, welche aber letztlich von der Personalstärke des Tannenbades abhängen.

Das letzten beiden Bäder, die mit ihrem Angebot durchstarten, sind das Freibad Clenze und das Waldbad Wittfeitzen, die am 27. Mai (Pfingstsonnabend) öffnen. In Wittfeitzen heißt es ab 12 Uhr: „Man trifft sich am Beckenrand!“ Hat der über 300 Mitglieder zählende Trägerverein um den Vorsitzenden Jörg Fischer ein neues Spielgerüst für die kleinsten Gäste eingeweiht, so möchte man sich in diesem Jahr verstärkt dem Thema Klimaneutralität widmen: Eine Solaranlage soll für das familiär geführte Naturbad angeschafft werden – etwa um die Reinigungsmaschinen zu betreiben. Auch verfolgt man das Ziel, Natur- und Kulturbad zu werden. Wer Interesse hat, dort auszustellen oder zu konzertieren, der kann sich dazu bei Jörg Fischer unter (0 15 20) 1 84 97 39 anmelden. Auch gibt es in diesem Jahr Schwimmkurse (zwei für Kinder, einer für Erwachsene). Die Öffnungszeiten und die Eintrittspreise sind mit denen des Vorjahres identisch. Bei Zehnerkarten für Kinder ging man sogar von 18 auf 15 Euro herunter.

Das Bad in Clenze, welches seit 2003 durch den 2002 gegründeten Trägerverein „Freibad Clenze e.V.“ nach Übergang von der Gemeinde Clenze, privat erfolgreich betrieben wird, öffnet am 27. Mai um 13 Uhr. Der über 500 Köpfe zählende Verein um den Vorsitzenden Sven Fuhrmann hat in dem 1956 errichteten Bad für diese Saison einiges vor – aber zunächst trifft man sich am kommenden Sonnabend, dem 29. April, um 10 Uhr zum gemeinsamen Arbeitseinsatz: unter anderem um einzelne Fliesen auszutauschen und zu streichen. Überaus glücklich ist Fuhrmann, dass es dem Verein gelungen ist, ein Betreiberpaar für den Kiosk gewinnen zu können, welches am 1. Mai seine Arbeit aufnimmt. „Der Kiosk wird auch von Nicht-Badern gern angenommen. Das Freibad wird so vor allem abends zum örtlichen Anlaufpunkt“, informiert Fuhrmann. Man über­lege sogar, den Kiosk ganzjährig zu öffnen.

Geboten wird in Clenze bei gleichgebliebenen Öffnungszeiten viel – etwa Beachvolleyball (ein Turniertermin steht noch nicht fest), an jedem Donnerstag der großen Ferien gibt es abends eine Schaumbadaktion und am 19. August findet anlässlich der 20-jährigen Badübernahme ein Konzert mit der regionalen Band Jack Flex (Vorband: Restmüll) statt. Allerdings muss man wegen der Energiekosten die Preise etwas anheben; Ziel des Vereins bleibt die schwarze Null. So kostet die Jahreskarte für Familien nun 110 statt 90 Euro. Allerdings stamme letzterer Preis aus dem Jahr 2001.

Übrigens: Auch mit der Band Fury in the Slaughterhouse steht man für ein Badkonzert im Gespräch. Aber erst einmal wird seitens der deutschen Rockband für den Trägerverein gesammelt: Nach dem Konzert in Braunschweig am 18. August geht der Pfand der nicht zurückgebrachten Becher nach Clenze.

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