Lebensraum für die Rotbachunke gesichert

Seltener Gast im Festungsgraben

lk Dömitz. Der Festungsgraben Dömitz ist aktuell das einzige Gewässer im mecklenburgischen Teil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe, in dem sich die europaweit geschützte Rotbauchunke (Bombina bombina) erfolgreich vermehrt. Mit den beendeten Sanierungsmaßnahmen im Festungsgraben werden die Lebensraumbedingungen der seltenen Amphibienart verbessert.

„In diesem Frühjahr waren sie erfreulicherweise wieder zu hören, die Paarungsrufe der Rotbauchunken im Festungsgraben – aber leider noch deutlich weniger als in früheren Jahren“, so Daniela Bauer, Projektkoordinatorin vom Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe. Die Unken-art verzeichnet deutschlandweit in den letzten 15 bis 20 Jahren einen starken Rückgang. Das liegt vor allem an folgenden drei Ursachen: „Der schlechter gewordene Zustand oder gar der Verlust von Laichgewässern, der Verlust von umliegenden strukturreichen Landlebensräumen und die räumliche Isolation der wenigen Laichgewässer.“

Mittlerweile ist der Festungsgraben eines der wenigen Gewässer, in dem sich die Rotbauchunke noch regelmäßig fortpflanzt. Obwohl keine Verbindung zwischen dem Dömitzer Festungsgraben und der Elbe oder der Doven Elbe besteht, ist das Gewässer trotzdem ein wichtiges Verbindungsglied zu den anderen Unken-Populationen im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat. Deshalb ist es besonders wichtig, diesen Lebensraum für die Rotbauchunke optimal zu erhalten und zu gestalten. Im westlichen Teil des Festungsgrabens Dömitz konnte bereits im vergangenen Herbst mit dem ersten Teil der Sanierungsarbeiten begonnen werden. Dort fehlten der Rotbauchunke aufgrund der fortgeschrittenen Verbuschung und Verlandung des Festungsgrabens die wichtigen besonnten Flachwasserbereiche mit Wasserpflanzenbewuchs.

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