„Nachts ist es leise in Teheran“

Shida Bazyar liest in Schreyahn

Ihren preisgekrönten Debütroman „Nachts ist es leise in Teheran“, die Geschichte einer iranisch-deutschen Familie, stellt Shida Bazyar am 20. September ab 16 Uhr auf der Wiese des Künstlerhofs Schreyahn vor.


lk Schreyahn. Die Lesung stellt die Fortsetzung der literarischen Veranstaltungsreihe „Zusammenleben – Wurzeln und Wandel“ dar. Shida Bazyar spannt dabei den Bogen vom Jahr 1979 bis in die Gegenwart. Sie zeichnet die Geschichte von Behsad nach, von einem jungen Revolutionär, die Flucht vor den Mullahs und die Kinder, die in Deutschland aufwachsen und zwischen den Welten zu Hause sind.

Der Eintritt beträgt acht, ermäßigt vier Euro; Jugendliche bis 18 Jahre zahlen nichts. Um Voranmeldung wird unter 0175/5270777 (AB) oder per E-Mail unter kultur@platenlaase.de gebeten.

Ein Roman, in den Revolution, Unterdrückung, Widerstand und Freiheit eingewoben wurden. Die Lesung und das ausführliche Literaturgespräch werden von Britta Gansebohm moderiert.

„Auf berührende Weise zeigt Shida Bazyar die Zerreißprobe zwischen zwei Kulturen, vor der geflüchtete Menschen unweigerlich stehen. […] Wie Sonden schickt sie ihre Romanfiguren in Bereiche, die sonst nicht sichtbar sind“, schrieb Sara Maria Behbehani von den Stuttgarter Nachrichten. „Denn der Roman erzählt nicht nur von Flucht und dem Verlust von Heimat, sondern auch von Wurzellosigkeit in beiden Kulturen – und davon, dass dieses schwierige Verhältnis zu Wurzeln ebenfalls eine Heimat sein kann.[…] Es sind deutsche Geschichten, obwohl das Buch im Iran beginnt, obwohl im Titel Teheran steht und obwohl – nein gerade weil – die Hauptfiguren darin nicht weiß sind“, beschrieb Mithu Sanyal in seiner Laudatio zum Uwe-Johnson-Förderpreis, den Bazyar gewann.

Die 1988 in Hermeskeil geborene Bazyar lebt in Berlin und arbeitet in Brandenburg als Bildungsreferentin in der Betreuung jugendlicher Teilnehmer eines Freiwilligen Ökologischen Jahres.

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