Fröhlicher Rentnerkarneval beim Dömitz-Carnevals-Club
kek Dömitz. Was gibt es Schöneres, als den Rentnerkarneval zu besuchen, und das noch bei einer gemütlichen Tasse Kaffee samt Kuchenstück? So geschehen am Sonntagnachmittag beim Dömitzer Carnevals-Club (DCC) im gut gefüllten Kulturhaus. Und am aufgeregtesten waren sicherlich die vielen in den verschiedensten Tanzgruppen auftretenden Kinder und Jugendlichen, die von ihren Großeltern genauestens unter die Lupe genommen wurden. Denn wer dort im Saal saß, das waren die Aktiven der vergangenen Jahrzehnte, die sich auch für die Zukunft des größten Ereignisses des Jahres interessieren. Etwa Brigitte Röder aus Klein Schmölen, die „von Anfang an“ Karneval und Umzüge besucht hat. „Man gehört doch einfach dazu“, meinte die 80-jährige.
Ganz hinten im Saal saß eine große einstige „Stimmungskanone“: Rosel Seidig „Von hier aus habe ich den besten Überblick“, meinte die langjährige Elferrats-Frau. „Und bei der 30. Saison“ – diesmal ist es bereits die 68. – „war mein Mann Karnevalsprinz. Damals musste er aber noch ledig sein“, meinte die inzwischen 77-jährige ehemalige Verwaltungsangestellte schmunzelnd.
Mit scharfen Augen verfolgte auch Nicole Höger das Geschehen auf der Bühne. Schließlich ist die Friseurin diejenige, die mit einer Kollegin – und das jeweils seit August – kleineren und größeren Tänzerinnen ihre sehenswerten Auftritte auf der Bühne einübt. „Und ich bin unheimlich stolz auf alle“, war von der Dömitzerin zuletzt zu erfahren.
Und was im Verlauf von über drei Stunden den Zuschauern geboten wurde, waren insgesamt elf Tänze, dargebracht von zehn Tanzgruppen. Wobei es damit auch in die große weite Welt ging: Die „Brückenjodler“ entführten die Gäste in „das Paris der Mode“, aber auch zu den „Kreuzberger Nächten“ ging es, und bei „Mein Herz, das brennt“, gab es endlich die erhoffte Stimmung im Saal.
Mit der Funkengarde ging es auch in das Amerika der Cowboys, besser gesagt, der Cowgirls samt Sheriff, und ganz in der Nähe, nämlich am lieblichen Gestade von Florida, zeigte das „Männerballett“, wie man richtig im Wasser surft. Und ganz weit in die Vergangenheit – nämlich bis ins alte Rom – reichte dagegen der Showtanz der Prinzengarde, wo sich attraktive Sklaven tanzend aus ihrem geplanten Verkauf befreien konnten. ↔Seite 3