Ob Bowdenzug oder Kette: Hilfe zur Selbsthilfe
osc Lüchow. Touristiker sehen in Fahrradfahrern einen Hoffnungsträger. So auch Susanne Kamien vom Wendland Regionalmarketing in Lüchow. Ein richtiger Schritt sei, den passenden Service anzubieten, so Kamien. Zum Beispiel, wenn Radler unfreiwillig haltmachen müssen: weil der Bowdenzug oder die Kette gerissen, der Reifen platt ist oder Sattel oder Lenker doch falsch eingestellt waren. Nicht selten fehlt das passende Werkzeug auf der Tour. Vor allem Ortsfremde stehen dann oft im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Schlauch.
Mit der fest installierten Fahrrad-Servicestation im Amtsgarten reicht Lüchow jenen Radtouristen nun eine helfende dritte Hand – und einen Schrauben- oder Inbusschlüssel, wenn dieser denn gebraucht werde. Das Werkzeugset ist – mit Stahlseilen diebstahlsicher mit der blau-grauen Säule verbunden – Tag und Nacht verfügbar. Genauso wie die Luftpumpe und die drei Steckdosen, aus denen E-Bikes für den leeren Akku Strom beziehen können. „Die Idee haben wir uns in Uelzen abgeschaut“, sagt Heike Tege, die als Tourismusberaterin in der Geschäftsstelle der Gästeinformation an der Johannisstraße in Lüchow arbeitet.
Selbst aktive Rennradfahrerin, war sie von der Idee und Notwendigkeit überzeugt. Und überzeugend, denn seit drei Wochen ist die Lüchower Station einsatzbereit.
Kamien freue sich über Nachahmer, nicht zuletzt in der Samtgemeinde Lüchow. Je mehr solche Stationen in der Region verfügbar seien, desto eher mache sich ganz Lüchow-Dannenberg als verlässliche Fahrradregion unter den Gästen einen Namen. Die Anschaffungskosten seien mit etwa 3 600 Euro überschaubar. Nun komme es darauf an, den Standort „findbar“ zu machen. In den sozialen Medien, bei den digitalen Reise- und Karten-Plattformen, auf Flyern und natürlich mit Schildern im Innenstadtbereich werde auf die Servicestation aufmerksam gemacht, sagt Kamien.