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64 Teams beim Kleinfeldturnier (KFT) in Zernien am Wochenende

rs Zernien. Das rein ehrenamtlich gestaltete Kleinfeldturnier Zernien (KFT) hat seine Reichweite seit der Erstaustragung im Jahre 2011 stetig vergrößert. Es hat sich von einem kleinen, regionalen Lückenfüller in der Sommerpause zu einem bundesweiten Freizeitfußballfestival und Zielort für diverse Mannschaftsfahrten entwickelt, das mit zwei Tagen Turnier und zwei Tagen Festival (Seite 25) jährlich bis zu 64 Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet in seinen Bann zieht. Ab morgen bis Sonntag, gespielt wird am 7. und 8. Juli, ist es wieder so weit.

Nachdem der zehnte Geburtstag coronabedingt zwei Jahre auf sich hat warten lassen müssen, konnte im vergangenen Jahr endlich besonders gefeiert werden. Zwar wurde ein Line-up der Extraklasse geboten, und der Zeltplatz war gefüllt wie nie zuvor, aber der Turnierbaum zeigte sich nicht komplett. Dafür feierten die angereisten 58 Teams wie 100. „Wir werden 2023 alle zu vergebenden Plätze belegen“, ist sich Hauptorganisator André Köpke sicher: Er hat die Symbiose aus Hobbyfußball und Festival von Beginn an mit einem vielköpfigen Helferteam des SV Zernien gestaltet.

Ziel ist es, 16 Gruppen mit jeweils vier Mannschaften auf den runden Spielfeldern auf dem Gelände des SV Zernien antreten zu lassen. Gekickt wird in einer Vor-, Zwischen- und Endrunde, wobei die beiden erstplatzierten Teams der Vorrunde in die Zwischenrunde einziehen, während die dritt- und viertplatzierten im Lucky-Loser-Cup weiterspielen. Ein Bumperball-Turnier gibt es nicht. Jedoch stehen die großen transparenten Kunststoffbälle, die man über den Körper trägt, um gegeneinander Fußball zu spielen, für einen Fun-Wettbewerb zur Verfügung. „Wir benötigen beide Spieltage für das eigentliche Turnier“, so Köpke.

„Die Mannschaften reisen von Stuttgart im Süden bis Eckernförde im Norden an. Die Stuttgarter, die erstmals 2022 dabei waren, waren derart begeistert, dass sie dieses Mal auch ein Damenteam mitbringen. Viele kommen aus dem Pott. Dazu stoßen Vereine aus Berlin, von Fehmarn, aus Stralsund und natürlich aus der Region – bislang 13 Lüchow-Dannenberger Teams“, berichtet der Chefkoordinator. Als „Team der ersten Stunde“ kennzeichnete Köpke die Auswahl des SV Pudripp, welche schon elfmal antrat; der SV Karwitz bringt es auf zehn Einsätze seit 2012. Natürlich seien auch die beiden Endspielgegner der jüngsten Auflage dabei: „Schmerzgebirge Haue“ siegte dabei mit einem 3:2 nach Penaltyschießen gegen „Schmerzgebirge Aua“ – Kicker des SV Lüchow bezwangen ihre Kontrahenten vom SV Zernien.

Den Auftritt eines Promi-Kickers wird es am nächsten Wochenende allerdings nicht geben. Bei früheren Auflagen waren unter anderem Mario Basler, Oliver Pocher und Tim Wiese dabei, die einem Team als Spieler zugelost wurden. Kostengründe führt Köpke dazu an – und den Grund, dass derartige Promi-Auftritte Jubiläen und Ähnlichem vorbehalten sein sollten.

Apropos Kosten: Gemessen daran, was ehrenamtlich auf dem Zerniener Sportplatz geboten wird, ist das KFT überaus günstig. „Dies bestätigten mir etwa Spieler aus Jork. Die Einführung eines Mindestverzehrs für Spieler in Höhe von 30 Euro ist für die Finanzierung von Turnier und Festival absolut notwendig.“ Vieles, vor allem die Festivalkünstler, seien deutlich teurer geworden. Einige der Helfer nähmen für das KFT eigens Urlaub, opferten unzählige Stunden, um den Erfolg des Gesamtkonstrukts zu gewährleisten. Sportler berichteten daher etwa: „Es ist wunderschön zu beobachten, wie ein Dorf zusammenhält, um so etwas auf die Beine zu stellen.“ Es zeige „die gute alte Welt auf dem Land“, wo „ein Rad ins andere greife, ohne nach jedem möglichen Euro zu schielen“. „Das Konzept überzeugt – und wird daher auch von anderen versucht zu kopieren. Allerdings mit mäßigem Erfolg“, ist Köpke zu Recht stolz auf sein Team.

Für Zuschauer ist der Eintritt zum KFT, wo neben dem Sport auch Speisen und Unterhaltung (Torwand, Schusskraftmessung, Beerpong und Bumperball) angeboten werden, natürlich kostenfrei.

Timetable des KFT: Kicken und feiern

Morgen: Anreisetermin I: Von 17 bis 19 Uhr ist der Zeltplatz für die Anreise geöffnet. Danach findet bis Mitternacht eine Auftaktparty auf dem Sportplatz statt.

Übermorgen: Anreisetermin II: Für alle Mannschaften, die erst am Freitag ihre Zelte aufschlagen, steht der Zeltplatz von 8 bis 11 Uhr für die Anreise zur Verfügung.

Um 11 Uhr werden die Pforten des Sportplatzes und des Getränkeausschanks geöffnet.

Um 11.30 Uhr finden sich alle Mannschaften zur Begrüßung ein, um einen pünktlichen Turnierstart sicherzustellen.

Alle 64 Mannschaften starten ab 12 Uhr in 16 Gruppen mit jeweils vier Mannschaften in die Vorrunde. Die beiden erstplatzierten Teams ziehen in die Zwischenrunde ein, während die dritt- und viertplatzierten im Lucky-Loser-Cup weiterspielen.

19 bis 4 Uhr: Ab 19 Uhr ist Einlass zur „Malle-Party“, die bis in die Morgenstunden des 8. Juli währt.

Sonnabend: Nach einem gemeinsamen Frühstück (9 bis 11 Uhr) ertönt um 12 Uhr der Anpfiff für jeweils 32 Mannschaften in der Zwischenrunde und im Lucky-Loser-Cup.

Ab 15.30 Uhr ziehen die jeweils 16 erst- und zweitplatzierten Teams beider Turniere in die Endrunde ein, die ab dem Achtelfinale im K.-o.-Modus bis zum großen Finale ausgespielt wird.

Auch der zweite Festivaltag startet um 19 Uhr mit Musik des Resident-DJs, bevor um 21 Uhr die Siegerteams auf der Festivalbühne geehrt werden. Im Anschluss geht es weiter mit einem Line-up zum Motto „EDM“ (Electronic Dance Music).

Sonntag: Nach einem Frühstück von 9 bis 11 Uhr erfolgt die Abreise. Bis 14 Uhr muss der Zeltplatz geräumt sein.

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