Regionale Botschafterin in Berlin

Weinkönigin Rabea Loelf berichtet von der Grünen Woche

rs Hitzacker/Berlin. Nun ist sie vorüber: die 87. Auflage der Internationalen Grüne Woche in Berlin, bei der nach zweijähriger Pause 1400 Aussteller aus 60 Ländern eine globale Marktübersicht der Ernährungswirtschaft boten. Auch Repräsentanten aus der Re­gion Elbe-Wendland waren vom 20. bis 29. Januar vor Ort, warben und informierten unter dem Motto „Zu jeder Jahreszeit“ über Land und Leute.

Mit von der Partie waren neben zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung auch Kulturbotschafter wie die Band Jolande oder die Tanzgruppe „De Öwerpetters“. Angehö­rige des Trebeler Milchhofes Ribow stellten ihre Käserei, die Gemeinde Damnatz ihr Projekt „Blühpatenschaften“ vor“; die Firma Werkhaus präsentierte das „destinature Dorf“ in Hitzacker. Und die Region Elbe-Wendland feiert gern viele Feste – königliche Hoheiten repräsentieren diese. Vor Ort waren die Weinkönigin und ihre Prinzessinnen aus Hitzacker, die Erntekönigin aus Schnega mit Gefolge, die Wurzelkönigin mit Hofdame aus Bardowick, die Wittdorfer Heidekönigin mit Hofdamen sowie die Nemitzer Heidekönigin mit der Kronprinzessin und den Heidemädchen. Sie warben für ihre Produkte, die Landwirtschaft und die dazugehörigen Feste, und wurden vom Messepublikum mit einem herzlichen Applaus auf der Niedersachsenbühne begrüßt.

Für Hitzackers Weinkönigin Rabea Loelf „die Lebhafte“, die mit ihren Prinzessinnen Viktoria und Frieda anreiste, war es in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Tag: Denn seit ihrer Krönung war es ihr erster großer Auftritt. An einem Empfang bei Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hatte sie als Weinprinzessin teilgenommen. Loelf genoss den Tag, bei dem sie zahlreiche Interviews hab, Weinverkostungen gestaltete und sich auf der Bühne und an den Ständen den Fotografen zeigte. „Aber es war auch anstrengend“, kommentierte die Sarenseckerin. Und das lag weniger daran, dass sie in ihrer Funktion am Vorabend den Königsball der Hitzackeraner Schützengilde besuchte und deshalb mit wenigen Stunden Schlaf auskommen musste, sondern an der Fülle an Aufgaben, die sie zu absolvieren hatte und an dem unerwartet hohen Ansturm, den sie erlebte. Die Prinzessinnen waren übrigens schon tags zuvor angereist.

Gemeinsam warben sie für die Attraktionen ihrer Region – natürlich für den Weinberg, aber auch für das Archäologische Freiluftmuseum und Lüchow-Dannenberg insgesamt. Im Gespräch mit Hitzackers Bürgermeister Holger Mertins und Winzer Rudi Glesemann vom Weingut Belitz berichtete sie über die Weinlese in einem der nördlichsten Weinanbaugebiete Deutschlands. „Erstaunlich viele Menschen, mit denen ich sprach, kennen den Landkreis“, erinnert sich die Tierarzthelferin, deren Chef am Vortag für die Samtgemeinde Lüchow an selber Stelle aktiv war. „Einer hatte sogar Urlaub auf dem Campingplatz in Tießau gemacht.“

Besondere Freude bereitete Loelf das Miteinander mit den Erntemajestäten, „die eine große eingeschworene Gemeinschaft darstellen, in die man herzlich aufgenommen wird“. Etwa 100 dieser Regentinnen und Regenten – natürlich auch die Westerweyher Heideböcke, mit denen man in Hitzacker seit Jahren engen Kontakt pflegt, zeigten sich. Nach 18 Stunden Messe – inklusive An- und Abfahrt – war die Grüne Woche für die Weinkönigin, die tags darauf ihren 21. Geburtstag, allerdings nur ganz klein, feierte, zu Ende. Wie Dannenbergs Stadtmarketingleiterin Ursula Fallapp, die den Tag der Samtgemeinde Elbtalaue organisierte und für die drei Damen vom Weinberg verantwortlich war, ist Loelf der Ansicht, dass der Wert der Messe für den Tourismus in der Region unschlagbar ist. „Das neue Fe­rienmagazin, der Elbe-Radweg-Begleiter und regions­bezogene Flyer wurden am Elbe-Wendland-Stand mehr als in den vergangenen Jahren nachgefragt“, merkte Fallapp an.

Noch rund acht Monate der Regentschaft liegen noch vor Rabea Loelf, bevor im Oktober ihre Nachfolgerin proklamiert wird. „Ich freue mich auf weitere Aufgaben und die Möglichkeit, den Menschen unsere Region nahebringen zu können“, schloss die sympathische junge Frau.

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