Runde Auflage, runde Sache mit über 100 Ständen
rs Schaafhausen. Jeder Flohmarkt ist gleich. Stimmt nicht. Zwar wechselt stets Ausgedientes, aber noch Nützliches oder Schönes zu einem zu verhandelnden Preis den Besitzer, aber die äußeren Umstände variieren. Einen besonderen Markt erlebten am Sonnabend die Gäste der Freiwilligen Feuerwehr Schaafhausen: den 30. mit rund 100 Ausstellern. „Kurz vor der Wende haben wir den ersten ausgerichtet“, erinnerte sich der ehemalige Ortsbrandmeister Rüdiger Grote, während er auf das emsige Treiben schaute, das schon frühmorgens auf dem etwa anderthalb Hektar großen, mit mächtigen Eichen bestandenen Gelände begonnen hatte. „Den Platz hatte einst der gegenüber ansässige Landwirt Wilhelm Karstens der Gemeinde Schaafhausen für Feuerwehrzwecke geschenkt. Landwirte aus Tramm und Schaafhausen machten das Gelände urbar.“ Heute ist das Übungsgelände, das einzige im Kreisgebiet mit Flutlicht, im Besitz der Samtgemeinde. Die vergleichsweise kleine Ortswehr mit ihren rund 30 Aktiven, die 2026 ihr 75-jähriges Bestehen feiert – vorab gab es bereits in der Gemeinde eine Pflichtfeuerwehr – zeigte sich in vielerlei Hinsicht innovativ: Sie war die Erste, die 2000 eine Floriangruppe anmeldete und dabei Wegbereiter für die mittlerweile über 30 Gruppen in Lüchow-Dannenberg war. „Eben diese Jugendarbeit steht auch beim Flohmarkt – dem größten Event des Schaafhausener Jahreskalenders, bei dem die Gästezahl jene der Einwohner stets um ein Vielfaches übertrifft – im Mittelpunkt“, so der stellvertretende Ortsbrandmeister Andreas Potratz, der erstmals den Markt koordinierte und auch auf die Hilfe einiger der rund 100 Fördermitglieder zurückgreifen konnte. Denn alle Einnahmen daraus gehen an den Nachwuchs. Somit dient der Flohmarkt vielen Zwecken: als kleines Volksfest, zur Pflege der Gemeinschaft, für den Bestand in der Zukunft.