Schwerlastverkehr fließt – Bürgerbegehren ohne Gehör

Dömitzer Intiative „Lkw raus!“ beriet – weitere Demonstration geplant

rs Dömitz. Es ist mitunter eng, laut und sogar gefährlich auf den Straßen der Dömitzer Innenstadt. Anwohner und die historische Bausubstanz leiden unter dem Umstand, dass mitten durch den Ort die vielfach verschwenkte Bundesstraße 195 führt, die auch von Schwerlastverkehr genutzt wird. Mitunter müssen die Lkw und den landwirtschaftliche Gespanne sogar den ohnehin knapp bemessenen Gehweg nutzen. Zu Personenschäden ist es glücklicherweise noch nicht gekommen, aber die Sachschäden sind offensichtlich.

Zwar hatte der Bundesverkehrswegeplan aus dem Jahr 2003 die Priorisierung einer Ortsumgehung im Osten der Stadt vorgesehen – diese wurde jedoch nie realisiert. Verschiedene Bürgerbegehren wurden seit Anfang der 1990er-Jahre gestartet. Seit etwa zwei Jahren kämpft die von Raimund Scheper ins Leben gerufene Bürgerinitiative „Lkw raus!“ dafür, die Brummis und Traktoren aus der Stadt zu bekommen beziehungsweise die Verantwortlichen im Amt, Landkreis, Land und Bund für das Thema zu sensibilisieren. Erst Mitte September fand dazu eine Fahrraddemo statt, deren ursprüngliche Gestalt aber kurzfristig qua behördlicher Anordnung in eine ortsfeste Kundgebung umgewandelt wurde.

Bei einem Treffen am Dienstag, zudem auch der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Freigang (UWG) – „Amt und Bürgermeister stehen hinter der Initiative, soweit es möglich ist“ – erschien, zog man Bilanz. Diese fiel ernüchternd aus. Es gebe keine positiven Neuigkeiten, obwohl man nach der Landesverkehrskonferenz Ende April in Ludwigslust und dem Besuch des Petitionsausschuss des Landes MV in Dömitz Mitte Mai zumindest damit gerechnet hatte, dass sich etwas regt. Die Versammlung beriet über verkehrsberuhigende Maßnahmen, einigte sich darauf, vermutlich am Nikolaustag, eine weitere Demo zu gestalten.

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