Eröffnungskonzert mit Ovationen: Letzte Musikwoche unter Albrecht Mayer hat begonnen
bv Hitzacker. Die diesjährige Musikwoche Hitzacker ist die letzte unter der Ägide von Publikumsliebling Albrecht Mayer als künstlerischem Leiter und „seinem“ Dramaturgen Markus Bröhl.
Zum Abschied hat Bröhl „Choräle“ als künstlerisches Leitmotiv der diesjährigen Musikwoche ausgewählt. Niemand habe Choräle „substanzieller und facettenreicher“ ins Zentrum seines Schaffens gestellt als Johann Sebastian Bach, so Bröhl über das Thema des Festivals.
Und so erklang zum Auftakt des Eröffnungskonzertes das Choralvorspiel „O Mensch, bewein’ dein’ Sünde groß“ – in der Fassung für Streichorchester von Max Reger. Mayer und dem gut aufgelegten Staatsorchester Braunschweig gelang es, sowohl den sensiblen spätromantischen Ansatz, geprägt durch zahlreiche Dynamik- und Tempoveränderungen, direkt hörbar zu machen, als auch den intimen, im Grundton melancholischen Charakter zu bewahren – ein Auftakt nach Maß. Es folgte das vielleicht bekannteste Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 622). Als eines seiner letzten vollendeten Werke schrieb Mozart für seinen Freund, den Klarinettisten Anton Stadler, das berühmte Klarinettenkonzert. Ein herausragendes Werk, das vor allem durch die „Fähigkeit Mozarts fasziniert, die unterschiedlichsten klanglichen Facetten des Instruments auf engstem Raum und mit transparenter orchestraler Durchleuchtung“ darzustellen. Ein Werk wie geschaffen für den Star des Abends, den weltweit bekannten Klarinettisten Paul Meyer. Und natürlich blieb genug Raum für dessen brillante Solopassagen. Auch das letzte Werk des Abends, die 5. Sinfonie von Felix Mendelssohn Bartholdy, hinterließ nach dem beschwingten Dirigat von Albrecht Mayer ein begeistertes Publikum – Mayer, Meyer und das Staatsorchester Braunschweig wurden im Verdo mit Standing Ovations verabschiedet.