Über Wirkung und Schutz

Krankenhaus-Serie: Die EJK informiert über Impfstoffe für Senioren

lk Dannenberg. Impfstoffe schützen vor Infektionskrankheiten. Sie regen das Immunsystem zur Herstellung von Antikörpern und Vermehrung bestimmter Immunzellen an. Es sind zudem die wichtigsten vorbeugenden Mittel gegen diverse Krankheiten. Man unterscheidet Totimpfstoffe, Lebendimpfstoffe und genbasierte Impfstoffe.

Gegen viele Krankheitserreger kann sich das menschliche Immunsystem wehren. Es stellt unter anderem Antikörper her und vermehrt bestimmte Immunzellen, die gezielt gegen den eingedrungenen Keim vorgehen. Diese Immunzellen bleiben noch lange nach der Infektion erhalten, sodass ein lang andauernder Schutz entsteht, eine Immunität. Aber bei einigen Erregern gelingt dem Körper diese Verteidigung schlecht, wenn er diesem Keim noch nie zuvor begegnet ist. Impfen bedeutet, das Immunsystem präventiv durch Impfstoffe mit den Merkmalen eines Erregers bekannt zu machen, ehe es zu einer echten Infektion kommt.

Allgemeine Impfempfehlungen für Erwachsene 60+: Ältere Personen und Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herzschwäche oder Lungenerkrankungen sind für bestimmte Krankheiten besonders gefährdet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, folgende Impfungen regelmäßig auffrischen zu lassen:

• Tetanus oder Wundstarrkrampf

• Diphtherie: alle zehn Jahre

• Pertussis (Keuchhusten): Ältere Menschen sollten sich durch eine Auffrischimpfung (als Dreierkombination mit Tetanus und Diphtherie) vor einer Erkrankung schützen.

• Pneumokokken: Allen Personen über 60 Jahren wird die Impfung, in der Regel einmalig, empfohlen.

• Herpes zoster (Gürtelrose) ruft bei Erstinfektion Windpocken hervor. Die zweimalige Impfung im Abstand von zwei bis sechs Monaten wird für Personen ab 60 Jahren empfohlen.

• Influenza (echte saisonale Virusgrippe): Personen über 60 sowie chronisch Kranke sollten sich jedes Jahr im Frühherbst impfen lassen, um in jeder Grippesaison aufs Neue gutgeschützt zu sein.

• Covid-19: Senioren sollten sich nach Erst- und Zweitimpfung eine Auffri­schungsimpfung verabreichen lassen.

Die Impfungen werden in der Regel von den Hausärzten vorgenommen. Dass es künftig gegen Influenza und Covid-19 eine Kombi-Impfung geben wird, ist wahrscheinlich. Die Kosten tragen die gesetzlichen Krankenkassen.

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