Gelungene Orgeleinweihung in Breeser Gutskapelle
pw/bm Breese/Bruche. Mit einem festlichen Gottesdienst hat die Familie der Grafen Grote nach rund dreijähriger Planungs- und Bauphase am Donnerstag die neue Orgel in der familieneigenen Gutskapelle in Breese im Bruche eingeweiht. Mit acht Registern, einem Pedal und 481 Pfeifen hat Orgelbaumeister Martin ter Haseborg eine Orgel gebaut, die nicht nur akustisch die Gegebenheiten der Renaissance-Kapelle aufnimmt und ausnutzt. Eingepasst zwischen die beiden Emporen, fügt sich die Orgel auch stilistisch perfekt in ihre Umgebung ein. Der Baumeister stellte den Zuhörenden dabei zu Beginn die einzelnen Register und Klangfarben der Orgel ausführlich und mit vielen Erläuterungen vor. Auf dieser Basis war es dann beim Konzert möglich, die Klänge wiederzuentdecken und im Kontext dazu passend ausgewählter Kompositionen zu erleben. Das Instrument sei zwar klangstilistisch dem Barock angepasst, seine Möglichkeiten gingen jedoch deutlich darüber hinaus, sodass es vielfältig nutzbar sei, neben Gottesdiensten etwa auch für Konzerte, erklärte Kreiskantor Axel Fischer. Das demonstrierte er nicht nur bei dem festlichen Gottesdienst zur Weihe der Orgel, bei dem Pastor Michael Gierow die Predigt hielt, sondern auch bei einem anschließenden Konzert. Dieses gestaltete er mit kurzen Stücken und Variationsreihen, um die Vielfalt der unterschiedlichen musikalischen Farben der Orgel zu demonstrieren. Dabei ging es auf eine Barockreise durch Europa, die zugleich die Bauzeit 1592 der evangelisch-lutherischen und denkmalgeschützten Kapelle mitaufnahm, die im Baustil der Renaissance errichtet wurde. Auffällig war dabei, dass der Klang der Orgel, trotz vieler Menschen in der Kapelle, kaum in der Intensität nachließ. Am 7. Juli können Interessierte die Orgel ab 19.30 Uhr beim Auftakt zum dreitägigen Orgelwochenende erleben. Dann wird die Orgel von Axel Fischer vorgestellt.