Am Freitag und Sonnabend startet die Aktion „Heimat shoppen“
bm Lüchow. Befragt man Konsumenten nach ihrem Kaufverhalten, gestehen sie sich meist ein, wenig darüber nachgedacht zu haben, welche Bedeutung es für eine Kommune hat, wenn nicht mehr in Geschäften vor Ort eingekauft wird. Und durch den Beitrag zum sozialen Leben – wie der Brauchtumspflege, Unterstützung von Schulen, Kindergärten durch finanzielles Engagement – geben die Unternehmen in den Innenstädten einen Teil wieder an die Gemeinschaft zurück und sorgen damit für lebenswerte Städte.
Auch in diesem Jahr wollen die teilnehmenden Städte Lüchow, Dannenberg und Hitzacker mit zahlreichen Aktionen darauf aufmerksam machen, dass die Kunden durch ihren Einkauf vor Ort ihr eigenes Lebensumfeld selbst mitgestalten können. Der Startschuss für die „Heimat shoppen“-Aktionstage 2022 ist Freitag, der 9. September, und Sonnabend, der 10. September. In allen drei Städten finden auch an weiteren Tagen besondere Ereignisse und Veranstaltungen statt.
Für die Stadt Lüchow hat der stellvertretende Vorsitzende der Interessengemeinschaft für Handel und Gewerbe (IHG) Thorsten Hensel Heimat-shoppen-Plakate und -Tüten persönlich verteilt. „Mit dieser Aktion wollen wir auf die Vorzüge des stationären Handels hinweisen sowie auf die gute fachliche und persönliche Beratung. Letztendlich profitieren auch die örtlichen Vereine vom Einzelhandel. Das alles würde wegfallen, wenn es nur noch Filialisten und das Internet geben würde“, informiert Hensel, der mit seinem Wendlandmarkt in Lüchow als Einzelhändler ebenso betroffen ist.
Daher veranstaltet der Kaufmann am übermorgigen Freitag und am Sonnabend, jeweils ab 11.11 Uhr, eine Talkrunde für Kunden im Wendlandmarkt. „Dann können Kunden Fragen stellen, Wünsche und Ideen äußern und wir kommen hoffentlich alle miteinander ins Gespräch.“
Für Hensel ein wichtiges Zeichen, denn bei vielen Unternehmern hätte die Corona-Pandemie doch für ein erhebliches Minus in der Kasse gesorgt. „Die Stimmung ist allgemein etwas gedrückt. Gerade jetzt sind wir auf die heimische Kundschaft angewiesen. Dennoch ist das Einzelhandelsangebot bei uns im Kreisgebiet ausgesprochen gut und mit anderen größeren Kreisstädten durchaus vergleichbar. Wir wollen zeigen, dass wir weiterhin für unsere Kunden da sind.“
Die Stadt Lüchow habe zudem an dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ sowie an dem EFRE-Programm „Resiliente Innenstädte“ teilgenommen. „Das sind beides Fördermaßnahmen, um die Innenstädte attraktiver zu machen und um Möglichkeiten aufzuzeigen, die Innenstädte aufzuwerten und deren Akzeptanz zu erhöhen“, teilte Lüchows Bürgermeister Torsten Petersen mit.