Wohnen geht uns alle an

Sechste Gesundheitskonferenz in Hitzacker

lk Hitzacker. Wenn zu viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben, wenn Baumaschinen vor der Haustür lärmen oder das Wohnklima durch missgünstige Nachbarn oder Feuchtigkeit und Schimmel beeinträchtigt ist, leidet der Mensch. Gesundheitliche Probleme können die Folge sein. Die diesjährige Gesundheitskonferenz am Dienstag, dem 8. November, von 9 bis 14.30 Uhr in Hitzackers Verdo widmet sich diesem Zusammenspiel von Wohnen und Gesundheit. Veranstalterin ist die Gesundheitsregion Lüchow-Dannenberg in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Antidiskriminierung Wendland.

Es fehlt in Lüchow-Dannenberg an barrierefreiem und bezahlbarem Wohnraum. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Andrea Heilemann vom Senioren- und Pflegestützpunkt im Lüchower Kreishaus, die auch die Gesundheitsregion koordiniert, begegnet diesem Problem seit Jahren in ihrer täglichen Arbeit mit alten und pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen. „Wir haben außerdem festgestellt, dass es ganz viele verschiedene Personen, Vereine, Initiativen und Interessensgruppen sind, die aus unterschiedlichsten Perspektiven an dem Thema Wohnen dran sind“, sagt Heilemann. „Mit der Wohnraumkonferenz wollen wir eine Plattform des Kennenlernens und des Austausches bieten.“ Dafür hat sie sich mit dem Netzwerk Antidiskriminierung Wendland zusammengetan.

Welche Bedarfe gibt es konkret: bei Mieterinnen und Mietern sowie bei Vermieterinnen und Vermietern? Was hindert einen Vermieter, an eine kinderreiche Familie zu vermieten? Vor welchen Hürden steht ein Obdachloser auf Wohnungssuche? Was könnte helfen, um diese Hürden abzubauen? Diese Fragen sollen im Mittelpunkt der Konferenz stehen.

Bereits ab 9 Uhr ist ein „Markt der Begegnungen“ geöffnet. Mit Infoständen sind unter anderem das Frauenhaus Lüchow, das Jobcenter Lüchow-Dannenberg, die Integrationsbeauftragte des Landkreises Kerstin Prystuppa, Diakonie Leben, Hitz­acker-Dorf, das Projekt Elbe Valley und Diversu Lüneburg vertreten.

Gegen 9.30 Uhr wird Jutta Henke, Geschäftsführerin und wissenschaftliche Leitung der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung (GISS) in Bremen, die Konferenz mit einem Impulsvortrag zum Thema „Teilhabe fängt beim Wohnen an“ eröffnen. Die neuesten Zahlen zur Entwicklung des Wohnraumbedarfs in Lüchow-Dannenberg wird Jürgen Schwarz, Regionalplaner der Kreisverwaltung, ab 10.35 Uhr vorstellen.

Um 12 Uhr startet ein „Worldcafé“ mit verschiedenen Thementischen, zwischen denen die Konferenzteilnehmenden hin und her wandern. An einem Tisch geht es um die Bedarfe von Mietern, an einem anderen um die von Vermietern. Ein dritter Tisch widmet sich dem Thema „Sozialer Wohnungsbau und kommunale Verantwortung“, ein vierter dem Thema „Raumpotenziale“.

Man wolle nicht darüber lamentieren, was fehlt oder was alles nicht geht, sondern gemeinsam nach Lösungen suchen, erklärt Ingrid Holst vom Antidiskriminierungsnetzwerk. Für die Teilnahme ist die umgehende Anmeldung unter (0 58 41) 12 02 12 oder unter a.heilemann@luechow-dannenberg.de erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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