Zombies torkeln durch Oerenburg

Kamerateam dreht Pilotfilm für neue Zombieserie im Wendland

bm Oerenburg. „Go, go, go“, ertönt es hinter den Büschen, und ein Kamerateam unter einem Regenschirm folgt zwei torkelnden Gestalten, die sich langsam und mit eckigen Bewegungen durch den strömenden Regen vorwärts bewegen. Eine dieser Figuren bleibt plötzlich stehen und fällt rückwärts in die benachbarte Wiese.

Auf dem Rasen sieht man die letzten Reste eines lange vergangenen Kindergeburtstages wie Relikte aus einer anderen Zeit. Daneben zwei frische Kindergräber, die noch mit Erdhaufen bedeckt sind. Eine unwirkliche Szenerie, die auf groteske Art perfekt erscheint. Der starke Regen, das nasskalte Wetter. Ein fast verfallenes Fachwerkhaus, das mehr schlecht als recht von den noch wenigen stehenden Balken zusammengehalten wird.

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„Ob alles so perfekt ist, kann ich noch gar nicht genau sagen“, bilanzierte Regisseur und Drehbuchautor Slide Kabaday nach dem Take. „Das sehen wir später, wenn wir uns die Aufnahmen anschauen.“ Denn auf dem Gelände von Annika Schönfeld in Oerenburg wurde unlängst eine Szene für einen Pilotfilm gedreht – als Intro für eine Zombieserie. Und auf der Rasenfläche, auf der bei schönem Wetter die Kunden ihrer Weintenne ein Gläschen Wein genießen, bewegten sich nun Zombies in Richtung Scheune. Dort beschützten Soldaten mit Gasmaske, Gewehr und Schutzweste eine Forscherin, die einen Zombie untersuchte, der von den Soldaten endgültig ins Jenseits befördert worden war.

„Die Location hier ist toll, aber wir sehen erst hinterher, ob es mit dem Regen tatsächlich so passt oder ob wir alles noch mal machen müssen.“

Slide Kabaday, Regisseur

Immer wieder wiederholte der Hamburger Regisseur die Szene. Für die Schauspieler ein hartes Brot. Vor allem bei dem Wetter und der Kälte. „Das sind sie gewohnt. Sich wohlzufühlen, gehört nicht dazu“, kommentierte Kabaday die Aussage eines Zombiedarstellers, der über mehrere Stunden barfuß über den nasskalten Boden lief.

Für Kabaday selbst oft eine Nervenprobe, ob alles so passt. Annika habe er vor längerer Zeit in einem Hamburger Weinladen kennengelernt. Daher die Idee, am einstigen Sägewerk zu drehen.

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