Lüchow-Dannenberg und Prignitz schnüren Hilfspaket
lk Schnackenburg. Um die Elbfähren „Ilka“ und „Westprignitz“ zu sichern, haben die beiden Landkreise Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) und Prignitz (Brandenburg) eine länderübergreifende Finanzierung von 100 000 Euro vereinbart. Die Mitglieder beider Kreistage haben den jährlichen Zahlungen von je 50 000 Euro zugestimmt und damit auch ihr Interesse an der länderübergreifendenVerkehrsanbindung über die Elbe verdeutlicht.
Auf beiden Seiten der Elbe „haben wir die gleichenProbleme und arbeiten auf der Verwaltungsebene wirklich zielführend an Verbesserungen“, so Lüchow-Dannenbergs Landrätin Dagmar Schulz. Berufstätige pendeln mit den Fähren über die Elbe, selbst Rettungswagen und Krankentransporte nutzendie beiden Fähren. Und für Lüchow-Dannenberg sei die Verbindung auch ein wichtiger Anknüpfungspunkt anden Bahnhof Wittenberge.
„Es ist ein wichtiges gemeinsames Zeichen“, ergänzt der Prignitzer Landrat Christian Müller. Die Fähren seien auch für den touristischen Verkehr, insbesondere fürden Elberadweg, von großer Bedeutung. Gemeinsam mit beiden Verwaltungen undder Kommunalpolitik sollnun geschaut werden, wiedie Zuverlässigkeit der Fähren stabilisiert und optimiertwerden kann.
Betreiber der Fährschiffe ist das Amt Lenzen. Auch Amtsdirektor Harald Ziegelerhat die länderübergreifende Vereinbarung unterzeichnet. Denn nur durch die Fahrpreis-einnahmen seien die beiden Fähren nicht kostendeckend. Die Elbfähre „Ilka“ verbindet die Orte Lütkenwisch unddas niedersächsische Schnackenburg; die „Westprignitz“ pendelt zwischen dembrandenburgischen Lenzen zum gegenüberliegendenPevestorf.
Brandenburgs Minister Rainer Genilke lobt gemeinsames Handeln
Nicht nur die Fährverbindungen über die Elbe zeigen die Gemeinsamkeiten der Region. Brandenburgs Minister für Infrastruktur, Rainer Genilke, hat mit Landrätin Schulz und ihrem Amtskollegen Müller auch über Zukunftsperspektiven und neue Ideen gesprochen – etwa über eine autonom fahrende Fähre. Denn neben dem Alter der Schiffe und damit verbundenen Reparaturen ist auch Personal mit einem entsprechenden Schifffahrtspatent nur schwer zu finden.
Solche Ideen, etwa zu neuen Formen der Mobilität, sollen im Elbe-Valley erforscht werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt und arbeitet im Vierländereck in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Prignitz, Stendal und Ludwigs-lust-Parchim.