Auf dem Weg in den Süden

Erstes Update von Lisa Müller und Juri Behn

bm Billerbeck. Spannende Begegnungen, Naturerfahrungen und das Kennenlernen verschiedener Kulturen. Das alles erleben gerade Lisa Müller und Juri Behn, die vor sieben Wochen in Billerbeck mit ihren Fahrrädern gestartet sind, um für ein Jahr durch Europa zu reisen (Kiebitz berichtete). Seitdem hat das Paar bereits 1800 Kilometer im Fahrradsattel zurückgelegt und ist derzeit in der Slowakei auf dem Donauradweg unterwegs nach Budapest. Auf ihrer fast s-förmigen Route hatten die Reisenden ihren ersten Stopp in Göttingen, von wo es in Richtung Prag ging. „Von dort sind wir weiter durch Tschechien gefahren, über Regensburg und München nach Passau und dann in die Slowakei“, erzählt Lisa Müller. In den Städten nehmen die beiden auch das eine oder andere Highlight mit. „In München waren wir zum Beispiel im Fußballstadion.“

Es habe aber auch schon Tage gegeben, an denen das Fahrradfahren mühselig gewesen sei. Die große Hitze habe dabei ebenso eine Rolle gespielt wie körperliche Müdigkeit. „Vor Kurzem waren wir beide etwas krank, wir sind dann einfach auf dem Campingplatz und im Schatten geblieben. Außerdem haben wir keinen Zeitdruck. Dort, wo es uns gefällt, bleiben wir einfach länger.“ Übernachtet wird vorwiegend im Zelt – mit einigen Ausnahmen. Denn das Gastfreundschaftsnetzwerk „warm showers“ bietet neben einer warmen Dusche auch Unterkünfte an. „Das haben wir in Pirna gemacht – eine Stadt an der tschechischen Grenze. Bei einer sehr netten Familie. Morgens waren wir sogar die Letzten, die das Haus verlassen haben“, blickt Behn zurück.

Die Gewalt der Natur haben beide auch schon hautnah zu spüren bekommen: „Auf einem Campingplatz bei Landshut zog nachts ein sehr starker Sturm auf. Wir haben unser Zelt von innen festgehalten und draußen tobte das Unwetter. Es sind sogar einige Bäume umgestürzt. Am nächsten Tag wurde der Campingplatz geräumt, weil so viel kaputt gegangen ist. Das war schon unheimlich und beängstigend.“

Auf ihrer Route nutzen Lisa Müller und Juri Behn auch die ausgeschriebenen Radrouten, wie den Elberadweg zu Beginn und nun den Do­nauradweg. „Besonders schön war die Strecke von Passau bis nach Linz. Dort sind wir viel durch Naturschutzgebiete gefahren“, erzählt Müller. In Österreich ist das Paar zwischendurch in den Zug gestiegen und war in den Bergen zu Fuß unterwegs. Viele neue Bekanntschaften säumen den Weg der Reisenden, die eine Woche zu dritt unterwegs waren. Ihr Ziel ist das Schwarze Meer und weiter bis nach Istanbul, um dann über Spanien, Italien, Portugal und Frankreich sich wieder langsam der Heimat zu nähern. Aber bis dahin ist noch viel Zeit – und es gibt noch viele spannende Berichte.

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