„Rappen sind am schönsten“

Uwe Ebbighausen hat eine echte Passion für den Fahrsport

bm Breselenz. Verborgen hinter hohen Bäumen und doch mitten im Dorf liegt der Pferdehof Breselenz. Ein paradiesisches Kleinod für Pferde und deren Liebhaber. Bewohnt und bewirtschaftet wird das idyllische Anwesen von Uwe Ebbighausen und Birte Clason – beide mit einer besonderen Passion für den Fahrsport. Ebbighausen hat das Gehöft vor neun Jahren gekauft und von Grund auf renoviert, wie er sagt. „Wir haben die Boxen vergrößert, den ganzen Stall renoviert und das Wohnhaus sowie die Außenanlagen auf Vordermann gebracht.“

Insgesamt beherbergt das Paar zehn Pferde auf dem Hof, der in klassischen Grün- und Brauntönen gehalten ist, selbst die Pferdeboxen haben grüne, geschwungene Metallrahmen. Es sind die Farben der beiden Fahrsportler, die auch auf Turnieren in einheitlichen grünen Poloshirts mit der Aufschrift „Pferdehof Breselenz“ und den dazu passenden Caps auftreten – auch das Helferteam lässt sich so gut erkennen. Eben eine echte Passion. Der gebürtige Einbecker habe sich schon im zarten Alter von zwölf Jahren für die Vierbeiner interressiert. „Das Fahren habe ich erst sehr viel später gelernt, als ich in Luhmühlen gewohnt habef“, blickt Ebbighausen zurück, der mittlerweile seit etwa 35 Jahren im Fahrsport aktiv ist. Als er das Arbeiten „eingestellt“ habe, wie er scherzhaft erzählt, sei er nach Breselenz gezogen. „Hier haben wir einfach mehr Platz“

Zur Anlage gehören außerdem eine Reithalle, ein Außenplatz sowie genügend Fläche, um auch das Hindernisfahren mit Geländehindernissen zu üben. Eine weitere Leidenschaft des Duos. Es gibt sogar einen eigenen Teich, an dem Ebbighausen eine Einfahrt für die Kutsche zum Üben gebaut hat. Das Bauen von Hindernissen oder Übungsmöglichkeiten bringe ihm ebenfalls sehr viel Spaß – genauso wie das Unterrichten von Fahrsportlern. Denn der Fahrsportler ist Vorstandsmitglied für den Fahrsport im Kreisreiterverband und im RFV Dannenberg. Aus dieser Funktion heraus werden auf der Anlage auch regelmäßig Fahrlehrgänge abgehalten. Neben der Reithalle gibt es sogar einen kleinen Aufenthaltsraum, der für den theoretischen Unterricht genutzt werde.

In einem Umkreis von etwa 100 Kilometern fahren Ebbighausen und Clason auch auf Fahrturniere. Am liebsten auf Vielseitigkeitsturniere mit Gelände. Das sei schon aufwendig. Immerhin müssten zwei Kutschen und vier Pferde transportiert werden. „Aber wir haben mittlerweile ein tolles Helferteam“, freut der Fahrsportler sich, der hauptsächlich Rappen als Fahrpferde hat. „Die sehen einfach am schönsten aus. Aber einen Fuchs haben wir auch dabei. Wichtig ist, dass sie brav sind“, findet Birte Clason, die vor vier Jahren ihre Leidenschaft für den Sport entdeckt hat. In einer separaten Scheune stehen fünf Kutschen, alle auf Hochglanz poliert. Eine Dressur-, eine Marathonkutsche sowie drei Wagen, um ein-, zwei- oder vierspännig zu fahren. Neben der Teilnahme an Turnieren fährt das Paar auch gerne einfach spazieren. Und auf die Frage, ob es denn noch weitere Ziele gebe, antwortet Ebbighausen mit einem Lachen: „Mit sechs Rappen zu fahren und damit eine Showeinlage zu geben. Das ist noch ein Traum.“

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