Auf Claus Bauck folgt Henning Peters

Lüchow-Dannenberg erhält einen neue Kreisbrandmeister

cf Gartow. Gerührt trat Claus Bauck am Sonnabendmittag zum letzten Mal ans Mikrofon, um als amtierender Kreisbrandmeister eine Sitzung der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbands zu beenden. Zuvor hatte der Mann, der insgesamt 18 Jahre – davon zwölf als Kreisbrandmeister – in der Führung der hiesigen Feuerwehren gearbeitet hatte, durchaus die ein oder andere Träne verdrückt. Immerhin hatte er sich aus Altergründen entschieden, bei den Neuwahlen nicht wieder für dieses Amt zu kandidieren. Dieser Posten stand im Mittelpunkt der Dienstversammlung der Orts- und Gemeindebrandmeister, die zuvor stattfand – beide im Gartower Haus des Gastes. Neuer Kreisbrandmeister ist Henning Peters (Feuerwehr Groß Heide), der 56 Ja- und zwei Nein-Stimmen erhielt. Erster Stellvertreter ist Axel Steinbiß (Feuerwehr Schnackenburg), der 52 Stimmen bei sechs Gegenstimmen und einer ungültigen Stimme erhielt. Zweiter Stellvertreter: Thomas Constabel (Feuerwehr Trebel). Er bekam 43 Ja- und 16 Nein-Stimmen. Das Trio muss noch vom Kreistag bestätigt werden – das ist reine Formsache.

Peters würdigte seinen Amtsvorgänger: Er spreche ihm „Respekt und Anerkennung für 18 Jahre aufopferungsvolle Arbeit“ aus, sagte Peters. Bauck sei „besessen im posi­tiven Sinn“ und jemand, der sich selbst in die Pflicht nehme. Eine offizielle Verabschiedung Baucks soll im Herbst folgen. Die Amtszeit endet im Sommer.

Zuvor hatte Peters ein wenig die Marschrichtung für seine künftige Arbeit an der Spitze der Feuerwehr deutlich gemacht: Er hoffe, dass er die gleiche überwältigende Unterstützung wie sein Vorgänger erhalten werde. Er erwarte einen respektvollen, ehrlichen und offenen Umgang miteinander, Kritikfähigkeit, Loyalität sowie Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein.

In seiner Bilanz hatte Claus Bauck zuvor auf eine „gehö­rige Steigerung“ der Einsatzzahlen zurückgeblickt. So habe es einige große Brand­ereignisse gegeben – auch der trockene Sommer habe dazu beigetragen. Als Herausforderungen bezeichnete er unter anderem schwere Verkehrsunfälle – die Zahl der Verkehrstoten sei 2022 gegenüber 2021 gestiegen – sowie die Unwetter im Frühjahr und Herbst. Personell stünden die Feuerwehren in Lüchow-Dannenberg gut da. Erstmals seit 20 Jahren habe man die Marke von 3 000 aktiven Mitgliedern in den insgesamt 64 Feuerwehren und zwei Werksfeuerwehren geknackt. Das führte Bauck auch auf die Kampagne „112 Prozent Ehrenamt“ zurück, die vor allem Quer- und Seiteneinsteiger zum Mitmachen in den Wehren animiere. In den 35 Jugendfeuerwehren sind 428 Mitglieder, 14 mehr als 2021, aktiv. Bei den 28 Floriangruppen sind es 340 Kinder (2021: 338). Außerdem, so der scheidende Kreisbrandmeister, gehe der Bau der Feuerwehrtechnischen Zen­trale (FTZ) in Dannenberg weiter. Bauck ehrte auch zahlreiche Feuerwehrleute: Marco Lahmert (Feuerwehr Gusborn) und Ralf Behrens (Feuerwehr Lüchow) bekamen das Niedersächsische Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande. Bernd Hillegrub (Feuerwehr Lüchow) erhielt die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Silber. Tobias Hundt (Feuerwehr Lübbow) und Dieter Koopmann (Feuerwehr Volkfien) bekamen das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze, Mario Thöne (Feuerwehr Jameln), Malte Bartels (Feuerwehr Penkefitz) und Tatjana Korf-Jahrens (Feuerwehr Gistenbeck) erhielten es in Silber, Thomas Schmidt (Feuerwehr Dannenberg) in Gold. Beförderungen gab es für: Heiko Bieniußa (Feuerwehr Bergen) und Hendrik Peters (Feuerwehr Jameln). Beide sind jetzt Hauptlöschmeister. Kai Buchwald (Feuerwehr Bergen), Timo Burmester (Feuerwehr Gusborn) und Matthias Russ (Feuerwehr Gartow) sind nun Brandmeister. Daniel Hoch und Kai Motzkus (beide Feuerwehr Gorleben) sowie Matthias Linde (Feuerwehr Jameln) wurden Oberbrandmeister. Holger Bannöhr (Feuerwehr Damnatz) ist nun Hauptbrandmeister, Michael Schalon (Feuerwehr Wustrow) Erster Hauptbrandmeister.

Dieser Beitrag wurde unterstützt durch avacon.

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