bv Salderatzen. In einigen deutschen Seehäfen werden LNG-Anlagen errichtet – für sogenanntes Flüssig-Erdgas – mit immenser finanzieller Förderung durch Bundes- und Landesregierungen. Ausgeblendet werden dabei Umwelt- und Gesundheitsschäden in Erdgasfördergebieten und Raffinerien-Standorten mit hohen Krebsraten, etwa in den USA, Erdgas-Beben durch die Förderung mit teilweise massiven Gebäudeschäden, so etwa in Niederlanden. „Der Klimaschutz fällt hinten runter“, mahnt Bernd Ebeling. Der Ingenieur lädt im Auftrag der AG Erdgas Erdöl Fracking der BI Umweltschutz am Donnerstag, dem 22. September, ab 19 Uhr in der Kulturscheune von „Ein Ding der Möglichkeit“ in Salderatzen zu einer Info-Veranstaltung ein – Thema: „Milliardenschäden durch Erdgasförderung – aktuelle energiepolitische Entscheidungen führen in eine Sackgasse“. Hauptreferentin ist Yvonne Morselt, Vorsitzende der Bürgerinitiative Groninger Bodenbewegung mit 4 000 Mitgliedern.
Das Groninger Erdgasfeld ist das größte Europas, die dortige Erdgasförderung hat in der Region Milliardenschäden verursacht. Morselt wird über die massiven Folgen berichten: 200 000 Gebäude haben durch Erdgas-Beben und Bodenabsenkungen Risse bekommen. Einige hundert Häuser mussten bereits abgerissen werden. Bei 27.000 Wohngebäuden wird überprüft, ob die Bewohner bleiben können. Koreferent Dr. Christfried Lenz, Sprecher der Bürgerinitiative Altmark, wird auf die Lösungsmöglichkeit eingehen, die in den Erneuerbaren Energien liegt. „Diese verursachen keinen gefährlichen Müll und werden unerschöpflich und kostenlos geliefert“, so Lenz.