Celler Dickstiel – oder: Die Sache mit dem Hut

Karmitzer Dorfgemeinschaft traf sich zur Obstbaumpflege

bm Karmitz. Rund 25 Apfelbäume stehen in Reih und Glied am Ortsausgang des Dorfes Karmitz. Angepflanzt wurden die Bäume vor 18 Jahren und bescheren der Dorfgemeinschaft jedes Jahr im Herbst schmackhafte Äpfel der unterschiedlichsten Sorten – beispielsweise der Celler Dickstiel oder der Altdeutsche Pfannkuchen­apfel. Und damit das auch so bleibt, müssen die Bäume regelmäßig gepflegt und beschnitten werden. Daher traf sich die Dorfgemeinschaft am vergangenen Sonnabend, um unter der fachkundigen Leitung von Sandra Hampel den Bäumen wieder einen angemessenen Schnitt zu verpassen. „Ich habe einmal gelernt, dass man die Bäume so auslichtet, dass man einen Hut durch die Krone werfen kann“, erklärte Torsten Schulz-Widdecke. Ganz so mache man das heutzutage nicht mehr, klärte die Expertin schmunzelnd die 14 Anwesenden auf. Stattdessen erläuterte sie genau, wo man ansetzen soll und welche Äste man abschneiden kann, damit auch überall ausreichend Licht hinkommt.

Zu verdanken habe man das leckere Kernobst Knut Hose – dem verstorbenen Ehemann der Karmitzern Birgit Fuhrmann. „Mein Mann hat damals beim Deichbau geholfen, als wir das Hoch­wasser hatten. Die Entschädigung, die er damals für seine Hilfe bekam, spendete er für die Anschaffung der Bäume“, blickte Fuhrmann zurück. „Es ist toll, dass das ganze Dorf so mitzieht. Wir haben Rudi Schlüter, der schaut, wann geerntet werden kann. Und Siegfried Seide kümmert sich um die Bewässerung. Jeder packt mit an“, freute Schulz-Widdecke sich über die gute Gemeinschaft.

Im Zuge der Obstbaumschneideaktion wurde auch gleich das Storchennest in Karmitz für eventuelle Bewohner hergerichtet. „Zumindest sind schon Störche drüber weggeflogen“, hofft Schulz-Widdecke mit den anderen Karmitzern auf neue Dorfbewohner.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert