Das dritte Baby und ein Erstlingswerk

Neues von Silva Gonzalez und Stefanie Schanzleh

rs Dannenberg. „Wir sind ganz gut durch die bisherige Krise gekommen“, berichtet der in Dannenberg groß gewordene Entertainer Silva Gonzalez. Etwas müde wirkt er an diesem frühen Nachmittag. „Schlaf ist gerade Mangelware, aber ich bin glücklich“, kommentiert der 42-Jährige, der als Sänger, Schauspieler und seit Kurzem auch als Produzent aktiv ist. Der Grund: seine beiden Töchter Ella (3) und Marie (1). „Und unser drittes Kind, ein Junge, wird in etwa zwei Monaten geboren“, freut sich der Frontmann der 2004 gegründeten Band Hot Banditoz. Seine Lebenspartnerin, die elf Jahre jüngere Stefanie Schanzleh, setzt sich auf der Terrasse in dem wildromantischen Garten von Silvas Stiefvater in Dannenberg dazu. Beinahe elfenhaft ist die Erscheinung der trotz Schwangerschaft zierlichen 31-Jährigen in ihrem weißen Spitzenkleid. An der linken Hand der ausgebildeten Musical-Darstellerin glitzert ein Verlobungsring – seit 2014 arbeiten sie und Silva bei der Latino-Pop-Band zusammen, wenige Jahre später wurden sie ein Paar, das 2022 auch heiraten möchte. „Wir haben – auch durch die Pandemie, die uns über Wochen und Monate verschweißte – alle Testphasen durch, um diesen Entschluss zu fassen.“ Steffi strahlt befürwortend. Zudem wurde jüngst ihr erste Single veröffentlicht. Zwei kleine Kinder und eines in Erwartung scheinen dem Künstlerpaar nicht genug Trubel zu sein. Beide schauen sich verliebt tief in die Augen – obwohl es ein Pressetermin ist, kann man diesen intensiven Moment nicht schauspielern: ein Mi Amor-Blick. Ebenso lautet der Titel, den Tom Marquardt, Autor unter anderem für Bernhard Brink, Mike Leon Grosch, Ross Antony und Paulina Wagner, ihr auf den Leib schrieb.

Marquard hatte Schanzlehs Karriere seit Jahren beobachtet und wollte unbedingt mit ihr zusammenarbeiten. „Es war schon immer mein Traum, losgelöst von den ‚Hot Banditoz‘ eine Solo-Karriere zu starten und auf Deutsch zu singen“, bekennt die gebürtige Kölnerin, die sich akribisch mit täglichen Tanztrainings und Vocal-Coaching auf ihre Auftritte vorbereitet. Der Schlager, der bei Meisel Music verlegt wurde, berichtet davon, wie ein Mann es immer wieder schafft, die Sängerin mit dem „Mi Amor-Blick“ um den Finger zu wickeln – getragen von Steffis warmer Stimme, von Latino-Beats und dem Klang spanischer Gitarren. Steffi solo. Was macht dann Silva? Und was ist mit den Banditoz? Der leidenschaftliche Koch könne sich durchaus vorstellen, Hausmann zu sein. Aber, so wirft er ein, er entziehe sich ja nicht dem Show-Biz, sei nur weniger vor und mehr hinter den Kameras. „Ich bin verantwortlich für PR, für das Management der Banditoz und von Steffi. Zudem coache ich.“ Die Hot Banditoz gebe es weiterhin. „Bookings laufen, aber einen neuen Song gibt es erst, wenn ich die Band neu besetzt habe“, erläutert der Band-Kopf und Label-Chef, dessen Lebensmittelpunkt sich seit Kurzem in einem Haus in Schenefeld bei Hamburg – mit Büro und Tonstudio – befindet. „Dort ist es ähnlich ländlich wie im Wendland“, berichtet Silva. „Doch hier ist meine erste Heimat.“ Beide seien sie stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen. „Die Auftritte haben mir während der Pandemie sehr gefehlt“, sagt Steffi. Das letzte Mal auf der Bühne – nicht gerechnet ein Kurz-Gig im Oktober – war sie mit Silva im Februar 2020. „Ich freue mich, dass es wieder losgehen kann“, und verrät: „Eine weitere Single ist in Arbeit.“ Man habe die Zwangspause sinnvoll genutzt, schmunzelt Silva, hatte Zeit füreinander, für die Kinder und letztlich auch für die Karriere – bei der Steffi natürlich auf sich und ihr Baby, das bereits mit fünf Monaten im neuen Musikvideo indirekt mitspielt, achtet.

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