In 34 Geschäften: Einen Monat „Kulturelle Stadtpartie“ Lüchow
bm Lüchow. Im Grunde sei sie „die Seele für Kunst und Kultur in Lüchow und zugleich der Motor“, der es immer wieder – seit nunmehr bereits 16 Jahren – schaffe, die Stadt Lüchow für einige Wochen in eine große Kunstgalerie zu verwandeln: Mit diesen Worten zollte Lüchows stellvertretende Bürgermeisterin Christine Fricke Stadtarchivarin Undine Stiwich Lob und Anerkennung für die erneute Organisation der Kulturellen Stadtpartie, die am Freitagabend mit einer Vernissage in den Räumen der Sparkasse eröffnet wurde. Die erste Ausstellung sei anlässlich der 850-Jahr-Feier Lüchows im Jahr 2008 ins Leben gerufen worden. „Damals waren es schon 30 Künstler und Künstlerinnen. Heute haben wir 48, die ihre Werke ausstellen“, freute sich Stiwich über die gute Beteiligung.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand die Vernissage erstmals wieder statt, allerdings sei Corona immer noch präsent. Denn von den beteiligten 48 Künstlern seien fünf an Corona erkrankt – und konnten so nicht an der Vernissage teilnehmen. In den Räumen der Sparkasse stellen fünf Künstlerinnen und Künstler ihre Skulpturen, Malereien und Zeichnungen aus. Dazu zählt auch der bekannte Cartoonist Wolf-Rüdiger Marunde. Er ist einer derjenigen, die von Anfang an dabei sind. „Mir bringt es immer wieder Spaß, aber ich denke, es ist vor allem das Miteinander, was die Stadtpartie ausmacht, und die Gespräche. Ich würde mir wünschen, dass für die hiesigen Künstler mehr Möglichkeiten für Ausstellungen und Kommunikation geschaffen werden. Undine tut schon sehr viel dafür“, erläuterte Marunde. Vielleicht sei dies ein Grund dafür, dass die Nachfrage in diesem Jahr so groß gewesen sei. Denn „eigentlich hatte ich noch mehr Anfragen, aber nicht genügend Geschäfte“, ergänzte Organisatorin Stiwich. In der Regel würden die Inhaber sich die Werke aussuchen, die sie in ihre Schaufenster stellen. Martina Lammers‘ Bild hängt bei arko. „Das ist ein besonderer Wunsch und ich denke, das passt“, freute sich die Autodidaktin. Viele der Anwesenden suchten an dem Abend die Gespräche mit den Kunstschaffenden, die alle an einer roten Gerbera zu erkennen waren: Undine Stiwich hatte sie jedem zur Begrüßung überreicht.