Endlich geht es wieder los

Freiwillige Feuerwehr Gartow richtet SG-Feuerwehrtag aus

bv Gartow. Kaum irgendwo in Deutschland gibt es im Verhältnis zur Bevölkerung so viele Feuerwehrleute wie in der Samtgemeinde Gartow. Und oft sind es eher die kleinen, unspektakulären Einsätze, die den Alltag einer Wehr bestimmen. Denn naturgemäß wird die Arbeit der Wehren meist nur dann wahrgenommen, wenn Sirenen heulen oder Blaulicht flackert. Doch neben den Einsätzen sind die Feuerwehrfrauen und -männer auch anderweitig unterwegs. Daher im Folgenden ein kurzer Steckbrief über einige ausgesuchte Einsätze, Tätigkeiten und Übungen, die innerhalb von drei Monaten Anfang des Corona-Jahres 2021 geleistet wurden: Dienste und Einsätze; in Gorleben: Übung auf dem Gelände des Bergwerks; in Kapern: Verkehrsunfall – Pkw gegen Baum; in Nienwalde: Thomas Finck neuer Ortsbrandmeister; in Schnackenburg: Ortsbrandmeister-Dienstversammlung; ebenfalls in Schnackenburg: hilflosen Hund aus Wasser gerettet, und Schnackenburg, die Dritte: vollgelaufenen Keller leer gepumpt.

Daneben sind es die Wettkämpfe, die das Feuerwehrleben bestimmen. Und endlich geht es wieder los, endlich nach der harten Corona-Zeit wieder aktiv um Titel gekämpft werden. Die Jubiläumswehr Gartow, sie feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen, richtet den diesjährigen Samtgemeinde-Feuerwerhtag aus (siehe Seite 7). Es hat lange drei Jahre gedauert, bis es endlich wieder so weit ist.

Rückblick: Das letzte Mal oblag es Nienwalde, den Samtgemeinde-Feuerwehrtag auszurichten – im Jahr 2019. Viel war in den Wochen und Monaten davor über das neue Regelwerk bezüglich der Feuerwehrwettkämpfe diskutiert und geschrieben worden. Dass sich die Wehren inzwischen immer besser darauf eingestellt und die Modalitäten bestens im Training Eingang gefunden haben, zeigten am damaligen Wochenende auch die Resultate auf dem bestens organisierten Samtgemeinde-Feuerwehrtag in Nienwalde. Tenor bei den Aktiven war bereits vor dem Wettkampf, dass ein Team mittlerweile deutlich über 99 Prozent Ziel-Erfüllungsgrad abliefern müsste, wenn dieses eine Chance haben wolle, vorne platziert zu sein, berichtet die Feuerwehr.

Von den insgesamt zehn in Nienwalde angetretenen Gruppen gelang das sieben Teams. Dass selbst das Erreichen von 99,5 Prozent nicht mehr ausreicht, sondern inzwischen „nur noch gezählt wird, wie weit die jeweilige Gruppe von den 100 Prozent entfernt ist“, wie es der Nienwalder Ortsbrandmeister Hans Luginbühl vor der Siegerehrung anmerkte, verdeutlichen die ersten drei Platzierten: Prezelle erreichte mit 99,64 Prozent den dritten Platz, davor errang die Holtorfer Wehr (99,67 Prozent) Platz zwei. Siegreich war Meetschow II mit 99,80 Prozent – dementsprechend groß war der Jubel, als Samtgemeinde-Bürgermeister ­Christian Järnecke den Pokal übergab.

In die Bewertungen bei den Jugendfeuerwehren übersetzt, werden dort aus den deutlich über 99 Prozent über 1350 Punkte, die benötigt werden, um vorne mitzumischen. Wieder erreichte ein Team aus Prezelle den dritten Platz (1364 Punkte). Zweitplatzierter wurde die Jugendwehr aus Gartow (1373), die sich lediglich Gorleben-Schnackenburg mit 1379 Punkten geschlagen geben musste. Hans Luginbühl bedankte sich zum Abschluss des Samtgemeinde-Feuerwehrtages bei seinen zahlreichen Helfern, „von denen viele, obwohl nicht in der Feuerwehr aktiv, uns über Tage bereitwillig unterstützt haben“. Diese Aussage nahm in seiner Dankesrede Samt­gemeinde-Bürgermeister ­Järnecke gerne auf: „Die Unterstützung der ganzen Dorfschaft verdeutlicht den Wert der Feuerwehren für und in ihren Dörfern – weit über die Einsätze und Dienst hinaus. Feuerwehr ist ein Synonym für gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe – innerhalb eine Dorfes, zwischen diesen oder in besonderen Fällen selbst über die Grenzen eines Landkreises oder Bundeslandes hinaus. Die gemeinsame Wettkampfgruppe aus Gorleben und Schnackenburg, zahlreiches Mitwirken in unseren Kreisfeuerwehr-Bereitschaften oder die Waldbrandbekämpfung in Sachsen-­Anhalt sind nur drei Beispiele dafür.“

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