Gefeiert wie in alten Zeiten

Wustrower Erntefest: Über tausend Zuschauer und viele Besucher

dm Wustrow. Corona-Pause? Welche Corona-Pause? Die zwei Jahre ohne Erntefest werden im nächsten Band der Erntefest-Chronik bestimmt nur als Fußnote erwähnt. Denn die Wustrower Erntefestfreunde haben am Wochenende gezeigt, dass die dreijährige Abstinenz des beliebten Heimat- und Volksfestes ihre Lust aufs Feiern eher verstärkt hat. Davon konnten sich über tausend Zuschauerinnen und Zuschauer am Straßenrand am Sonntag beim Höhepunkt der Feierlichkeiten, dem großen Festumzug, überzeugen. Die Wagenbauer hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und in dem knappen Vierteljahr, in dem sie Zeit hatten, Festwagen zu bauen, tolle Ideen umgesetzt. Der Vorstand des Erntefestvereins um den Vorsitzenden Matthias Böhnsch und seinen Stellvertreter Kai Albrecht freute sich zudem über einen enormen Besucherzustrom auf dem Festplatz am Freitag und am Sonnabend, der in den vergangenen Jahrzehnten seines Gleichen sucht. Bis in die morgendliche Helligkeit hinein tanzten, feierten und amüsierten sich die Erntefestfreunde, darunter viel jüngeres Volk, in beiden Nächten im Fehl. Auf der letzten offiziellen Etappe setzten die aktiven Erntefestfreunde Sonntagmittag den Feier-Marathon fort. Gut gelaunt zogen sie durch das Städtchen und genossen es, nach der Pause wieder ausgelassen ihr Erntefest zu feiern. Von der Corona-Pandemie hätte man dabei nichts gemerkt, wenn die Gruppe Prachers Umkehr nicht ihre Methode zur Corona-Bekämpfung thematisiert hätte: „Corona in die Tonne erledigt Prachers Putzkolonne.“ Auf anderen Festwagen zeigten die Erntefestfreunde, was sie in den vergangenen zwei Jahren vermisst hatten. Die Dorfgemeinschaft Blütlingen zauberte einen astreinen Schlager-Move auf die Straße, die Gruppe Schelpdor wünscht sich wieder Ski-­Urlaub – natürlich mit Après Ski. Die Knöterhörner freuen sich auf propere Herzbuben. Ein Blickfang waren wieder die aufwendigen Kostüme der Damengruppe, die in lila-schwarzen Rokoko-Kleidern durch die Stadt rockte, während sich Lars Schlegel und seine Freunde darüber freuten, wieder legal Erntefest feiern zu dürfen. Erstaunlich agil bewegte sich die Zumba-Tanzgruppe bei Temperaturen um 30 Grad durch Wustrow. Als gelbe Emojis erfreuten die Mitglieder der Gruppe Pudding das Publikum am Straßenrand. Zum unvergesslichen Erntefest nach der Unterbrechung trugen auch „Die kleine Dorfmusik“, der Wustrower Spielmannszug und die Kapelle „Pfeffer und Salz“ bei.

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