Über Kohlendioxid und Heroin

Spannend: Kulturverein Gartow stellt Programm 2023 vor

bv Gartow. „Es gibt Stoffe, die sind für unsere gesellschaft­liche, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung elementar“, betont Hartmut Berg, Vorsitzender des Kulturvereins Gartow. „Darunter sind scheinbar banale Sub­stanzen wie Staub oder Stickstoff, die den Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur bestimmen. Diesen unterschätzten Stoffen, die unser Leben und die Gesellschaft prägen, widmet sich unsere neue Reihe ,Stoffgeschichten‘ – mit jeweils zwei Veranstaltungen im Jahr.“ Neben der wissenschaftlichen Betrachtung will der rührige Kulturverein in dieser Reihe auch die kulturellen, historischen und künstlerischen Aspekte der Stoffe den Zuhörenden unterhaltsam näherbringen.

Den Auftakt macht der Autor Dr. Jens Soentgen mit seinem Buch „Konfliktstoffe – über Kohlendioxid, Heroin und andere giftige Substanzen“ am Donnerstag, dem 2. Februar, um 18 Uhr. Veranstaltungsort – und auch das ist neu – ist das BGZ in Gorleben. „Das hat einen einfachen Hintergrund“, erläutert Berg: „Wir dürfen das Infozentrum in der Lüchower Straße 4 in Gorleben für Veranstaltungen nutzen – und das tun wir gerne. Im Hahnenberger ist es im Winter zu kalt.“

Zu dem neuen Programmpunkt Stoffgeschichten sollen jedes Jahr zwei Veranstaltungen durchgeführt werden. „Das ist auch interessant für Schulen – für ganze Klassen oder einzelne interessierte Schülerinnen und Schüler – melden Sie sich!“

Am 14. September findet die zweite Stoffgeschichte statt – dann geht es um Uran.

Ansonsten bemüht sich der Kulturverein um ein sichtlich buntes Programm – für jeden sollte etwas dabei sein.

Etwa für die vielen Berliner, die rund um Gartow leben, ist die Krimilesung mit Autorin Inken Witt aus der Hauptstadt geplant: Am 24. Februar heißt es im evangelischen Forum in Gartow: „Warten. Leben. Sterben“.

Auch jüngere Zuschauer sollen mit dem neuen Programm angesprochen werden, betont Berg, der seit anderthalb Jahren Vorsitzender des Kulturvereins ist – „denn natürlich wollen wir damit auch neue Mitglieder werben.“

Nur für zwei Veranstaltungen wird Eintritt erhoben, der Rest wird über Hutkasse veranstaltet. Eine davon: Der Abend mit „Heine satt“ am 13. Mai. Auch muss für Stefan Waghubinger bezahlt werden, „aber das lohnt sich“, verspricht Berg: Waghubinger ist ein bekannter Kabarettist aus Bayern. „Damit gehen wir auch mal ins Risiko – Stefan Waghubinger liefert ein hochwertiges Programm.“

Das wäre ohne Sponsoren, die das Programm unterstützen, nicht möglich. „Kultur macht Verlust – aber das kann man ausgleichen“ – über Mitgliedsbeiträge, Hutkasse und eben Sponsoring – der Mix macht‘s. Berg: „Die Arbeit des Vereins wird ausschließlich ehrenamtlich geführt und durch Spenden finanziert. Wenn Sie unsere kulturelle Arbeit in der Samtgemeinde Gartow unterstützen wollen, können Sie das gerne tun.“

Das gesamte Programm ist unter: www.kulturverein-gartow.de zu finden.

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