Der Reifenwechsel steht wieder an
lk Regional. Wechselhaftes Wetter, kürzere Tage, kältere Temperaturen – die Herbstzeit steht vor der Tür und mit ihr der alljährliche Wechsel von Sommer- auf Winterreifen. Holger Henne, Leiter der TÜV NORD-Station Lüchow-Dannenberg, gibt Tipps für den Wechsel auf eigene Faust und die optimale Lagerung der Pneus.
Die allseits bekannte Faustregel in der Praxis besagt, dass Sommerreifen von Ostern bis Oktober genutzt werden können. Denn sobald die Temperaturen unter 7 Grad Celsius fallen, verhärtet sich das Gummimaterial und der Pneu haftet schwieriger am Boden. Winterreifen sind gesetzlich verpflichtend, sobald die Witterung (Schneefall, Eisregen, überfrierende Nässe, gefrierender Nebel) es verlangt. Ist dies bereits vor Oktober der Fall, empfiehlt es sich, von der Regel abzuweichen und den Austausch entsprechend vorzuziehen.
Um die Sicherheit und Verkehrstüchtigkeit des Fahrzeugs zu gewährleisten, ist es wichtig, die Reifen auf Beschädigungen zu prüfen. Lassen sich Risse oder Schlitze im Gummi erkennen? Findet man eingefahrene Teile oder Steine? Hat sich der Reifen im Laufe der Zeit deformiert? Müssen Unwuchten fachmännisch ausgebessert werden? Wichtig: Die Mindestprofiltiefe darf nicht unter 1,6 Millimetern liegen. „Damit die Winterbereifung unter schweren Witterungsbedingungen für optimalen Grip sorgt, sollte sie über eine Tiefe von mindestens vier Millimetern verfügen. Für Sommerreifen empfiehlt sich ein Profil von drei Millimetern“, erklärt Holger Henne, Leiter der TÜV NORD-Station Lüchow-Dannenberg.
Auch die Radschrauben lassen sich einfach untersuchen. Gibt es Beschädigungen? Sind die Gewinde und Auflageflächen sauber? Falls nicht, kann man sie mit der Drahtbürste reinigen. Wie sieht es aus mit Rost? Ein weiterer Faktor ist das Alter, ablesbar an der vierstelligen DOT-Nummer an der Reifenflanke. Sie verrät die Kalenderwoche und das Herstellungsjahr. Haben die Pneus bereits sechs bis acht Jahre auf dem Buckel, ist es Zeit für ihren Ruhestand.