Weihnachtsmarkt am Pool

Serie Leben auf dem Schiff: Warme Weihnachten

bv Wustrow/Capverden. „Ich war von Anfang an nicht in Weihnachtsstimmung“, berichtet Luca Jagow, der junge Physiotherapeut aus Wustrow, der für den Kiebitz exklusiv von seinem Leben an Bord eines Kreuzfahrtschiffes berichtet. Im heutigen Teil erinnert er sich an sein erstes Weihnachtsfest überhaupt, welches er nicht im Kreise seiner Familie verbrachte, sondern an Bord.

„Wahrscheinlich ist der Mangel an Weihnachtsstimmung darauf zurückzuführen, dass man zu Hause doch ständig daran erinnert wird, dass das Weihnachtsfest näherrückt. An Bord ist das anders. Dafür gibt es mehrere Gründe: Weihnachten ohne Familie, ganz anderes Essen, als man es sonst kennt – und das warme Wetter, was wir zu dieser Zeit zwischen den Capverden und den kanarischen Inseln hatten. Normalerweise hatte ich Weihnachten immer frei und konnte dadurch meine Feiertage anders gestalten als auf dem Schiff.

Aber natürlich war es so, dass sich die Verantwortlichen auf dem Schiff viel Mühe gegeben haben, das Schiff weihnachtlich zu gestalten: mit Weihnachtsmusik, Dekora­tion und einem großen Weihnachtsbaum im Atrium vor der Rezeption.

Einen Weihnachtsmarkt gab es auf dem Pooldeck für die Gäste auch. „Insgesamt zufriedenstellend – aber ich habe den Unterschied doch gespürt“, so Jagow. „Anders dagegen war die Silvesternacht vor der Stadt Funchal auf Madeira. Die Insel Madeira ist nicht nur bekannt für ihre bunte Pflanzenvielfalt, sondern auch für ihr großes Feuerwerk. Pünktlich zum Jahreswechsel ertönte das Horn der Schiffe, die in der Bucht standen, und der Himmel über Funchal war erleuchtet, wie ich es noch nie vorher gesehen habe. Ein Feuerwerk der Superlative – es war so groß, dass man nicht alles mit dem Handy filmen konnte.“

Nach zehn Minuten war das Spektakel am Himmel vorbei. Anschließend wurde unter der Crew und unter den Gästen noch ordentlich gefeiert. Eine Erfahrung, die sich wirklich gelohnt hat, betont Jagow. „Nach dem Aufenthalt auf Madeira hatten wir noch mehrere Ziele auf den kanarischen Inseln und Metropolen wie Lissabon, Porto und A Coruña, bevor es wieder nach Bremerhaven ging. Anschließend habe ich mehrere Fortbildungen ­absolviert, wie die CMD-Behandlung gegen Kiefer-Kopfschmerzen und das Fascien-Distorsion-Modell. In der Umsetzung zeigen sich viel schneller Erfolge bei Sportverletzungen und Distorsionsbeschwerden. Am 14. Januar endete mein Vertrag. Ich genieße jetzt sechs Wochen Urlaub, bevor es mit der ‚Mein Schiff 5‘ nach Asien geht.“

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