Halbzeit beim größten Schützenfest

Lüchow feiert fünf weitere Tage – Sonntag großer Abschluss

pw/rs Lüchow. Lüchow. Zehn Tage währt das größte regionale Schützenfest – jenes der Lüchower Schützengilde von 1575. Monatelang haben sich die in vier Kompanien aufgegliederten 166 Mitglieder darauf vorbereitet. Unter der Leitung von Gildeoberst Dirk Feuerriegel hat man Pläne entworfen, wie man auch in der aktuellen krisenbehafteten Zeit feiern kann. Freitag startete das Fest, das noch bis Sonntag währt. Bisherige Höhepunkte waren neben der Proklamation des neuen Königs Hans-Jörg Böde das Kinderschützenfest, infolgedessen am Sonntag Dardan Gashi und Mia Reubert als neue Kindermajestäten von Feuerriegel proklamiert wurden. Der Viertklässler der Grundschule Lüchow und die Sechstklässlerin des Gymnasiums Lüchow setzten sich in einem spannenden Wettkampf gegen zahlreiche Mitbewerberinnen und Mitbewerber um die Königswürde durch, berichtete Gerd Gersema, Leiter des Lüchower Kinderschützenfests. Sie sind die Nachfolger von Finlay Eibach und Marie Elisabeth Schulze, die 2019 die Lüchower Kinderkönigswürde erworben hatten. Kronprinz ist Johannes von der Sitt und Kronprinzessin Mia Mendala, beide besuchen die 4b der Lüchower Grundschule. Sie lösen Fynn Luck und Vanessa Weber ab.

Rund 350 Jungen und Mädchen der Kindergärten und der Grundschule der Kreisstadt – begleitet von der Gilde sowie dem Spielmannszug Wustrow und der Kapelle „Pfeffer und Salz“– bildeten diesen bunten Zug durch die Innenstadt. „Wir sind bunt“, betonten dann auch die Kinder der evangelischen St.-Johannis-Kindertagesstätte auf einem großen Schild und winkten mit selbst gebastelten, weißen Friedenstauben aus Papier. Hinter ihnen marschierten die „flotten Käfer“ aus der DRK-Stadt-Kita. Ihr zehnjähriges Bestehen feierte die DRK-Kita Brunsilien „Die Grashüpfer“, deren Kinder sich grün ausstaffiert hatten.

Hinter den Kleinsten hatten sich die Jungen und Mädchen der Grundschule Lüchow jahrgangsübergreifend nach ihren Fluren A bis C aufgeteilt. Flur A und B hatte sich der Unterwasserwelt verschrieben. Wie schon die Kinder der St.-Johannis-Kita thematisierten die Jungen und Mädchen von Flur C den Krieg in der Ukraine: Sie trugen ein buntes Peace-Plakat vor sich her, winkten mit Fähnchen in Regenbogenfarben, trugen gleichfarbige Tücher und selbst gemalte Friedenstauben auf den T-Shirts.

Auf dem Festplatz angekommen, gab es für die Kindergartenkinder von der Lüchower Gilde Spiele, während die älteren Grundschüler am Schießstand mit Lasergewehr oder Pfeilwerfen um die Kinderkönigswürde wetteiferten.

Übrigens: Wegen der Waldbrandstufe fünf und zunehmenden Wind musste die Gilde in Abstimmung mit Feuerwehr und Ordnungsamt das für vergangenen Sonnabend angekündigte Feuerwerk absagen. Ziel der Gilde ist es, das Feuerwerk am kommenden Wochenende – vermutlich am Sonnabend – nachzuholen.

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