Nordisch-Keltische Musik

Bad Penny begeisterte bei Irish-Folk-Night

rhy Dömitz. Seit bestimmt 20 Jahren tritt Ola van Sander mit Bad Penny gerne bei Martin Larsen in Dömitz auf, ob in dessen Musik-Café oder auf dessen Irish-Folk-Festival im Festungshof – so auch am Sonnabend. Der laue Sommerabend lockte bis zu 150 Gäste in den Innenhof der Zitadelle – Sonnenuntergangsstimmung inbegriffen und bei dieser Auflage völlig ohne Regen. Und am Getränkestand Martin Larsen mit Familie und Freunden, ohne die er das Event nicht hätte auf die Beine stellen können.

Larsen lernte Bad Penny vor etlichen Jahren bei einem Konzert der Schweriner Musiknacht kennen und dachte sich: „Die will ich auch mal bei mir spielen sehen!“ Die Band kam und kommt an, und die Musiker fühlen sich wohl in Dömitz.

Den Auftakt bestreitet Finger-Style-Gitarrist Reiner Lützenkirchen (Leverkusen) mit Folk und Bluegrass und spielt hauptsächlich Songs aus den 1970er-Jahren, mit denen er aufgewachsen ist. Man wird ihn danach gleich wiedersehen, er gehört derzeit zu den Gastmusikern der Band. Neben der Stammbesetzung mit Ola van Sander (Gitarre, Gesang) und Peter Möller (Keyboard, Akkordeon) ist diesmal auch der junge, geniale Violinist Karl Just dabei. Auf harten Bass und Schlagzeug wurde diesmal verzichtet, das aber ist in der künstlerischen Darbietung der Band in keinster Weise von Nachteil.

Bad Penny hat sich nach dem gleichnamigen Song des irischen Sängers und Gitarristen Rory Gallagher benannt und sich der Folk- und Rockmusik mit Elementen aus Cajun, Celtic, Gipsy und Blues verschrieben. Ihre Musik ist tief im Nordisch-Keltischen verwurzelt. Dabei lässt die ausdrucksstarke Stimme von Ola van Sander völlig vergessen, dass er eigentlich kein Ire ist. Beim Song „Galway Girl“ von Ed Sheeran erzählte er augenzwinkernd von der Tour durch Irland, die die Band auch nach Galway geführt hat, wo sie anwesende Touristen unter den Konzertgästen im Glauben ließen, sie seien Iren.

Unter den Gästen sind auch Michael und Sonja Weber aus Berlin: Das Konzert ist für ihn Geburtstagsgeschenk und Heimaturlaub zugleich. Er wurde im Juni 1946 in Dömitz geboren.Im Publikum auch die drei Groupies Gisela, Hella und Nic oder, wie van Sander sie liebevoll nennt, die Ladies. Auf sie wird sogar vor dem Hauptakt gewartet, bis sie von der Toiletten zurück sind. Eine herzliche und persönliche Atmosphäre bestimmt den Abend. Fast hat man das Gefühl, dass van Sander einige seiner Lieblingssongs spielt: Neil Youngs „Out oft he Blue“, Van Morrissons „Brown Eyed Girl“ oder Rory Gallaghers „A million miles away“. Schließlich dürfen aber auch irische Folksongs wie „The raggle taggle gipsy“ oder „The Bonnie Banks of Loch Lomond“, ein schottisches Traditional aus dem Jahr 1841, nicht fehlen. Kurz vor 23 Uhr verabschiedet sich die Band mit zwei Zugaben und dem Versprechen, 2023 wiederzukommen – dann auf der großen Bühne mit Schlagzeug und Bass.

Übrigens: Am Sonnabend, dem 25. Juni, richtet Larsen auf dem Parkplatz der Festung Dömitz ab 21 Uhr den „Tanz am Deich“ aus.

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